IHK-Umfrage: Niedriger Ölpreis wirkt wie ein Konjunkturprogramm

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die konjunkturelle Dynamik in der Region hat sich laut IHK zum Frühsommer weiter gefestigt. "Der niedrige Ölpreis sowie der schwächere Euro wirken wie ein Konjunkturprogramm", sagt der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg, Dieter Teufel, zu den Ergebnissen der IHK-Konjunkturumfrage im Frühsommer.

"Unsere Unternehmen schätzen ihre aktuelle Geschäftslage sogar leicht besser ein als noch zu Jahresbeginn". 58 Prozent (Jahresbeginn: 55 Prozent) berichten von gut laufenden Geschäften. Auf fünf Prozent leicht zurückgegangen ist der Anteil der regionalen Unternehmen, bei dem die Geschäfte zurzeit schlecht laufen. Trotz steigender Umsätze wird die Ertragssituation nicht mehr so positiv beurteilt wie noch zu Jahresbeginn. 32 Prozent geben sie mit gut an, weitere 55 Prozent noch mit befriedigend. Die gegenwärtig gut gefüllten Auftragsbücher sorgen jedoch mit dafür, dass das Konjunkturklima wieder über dem Landesdurchschnitt liegt. 36 Prozent der Firmen aus der Region verzeichnen höhere Bestellungen. Bei der Hälfte sind die Aufträge stabil und lassen auf eine Fortsetzung der guten Geschäftsentwicklung hoffen. "Wir haben uns in wenigen Jahren zu einer exportstarken Region entwickelt", freut sich Dieter Teufel. Innerhalb der binnenwirtschaftlich orientierten Branchen spüren die Dienstleistungen den stärksten Auftrieb. Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe konnte Umsatzzuwächse erzielen. Demgegenüber wird im regionalen Handel sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Ertragssituation schlechter als im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft beurteilt. Die Geschäftsperspektiven für die kommenden zwölf Monate haben sich weiter aufgehellt. 37 Prozent der regionalen Firmen rechnen mit noch besseren Geschäften. Nur noch acht Prozent erwarten schlechter laufende Geschäfte. Was die Risiken in den kommenden zwölf Monaten betrifft, rangiert der Fachkräftemangel weiter an oberster Stelle. "Das Thema Fachkräfte ist eine Herausforderung. Man muss über Erleichterungen für ausbildungswillige junge Flüchtlinge in Deutschland nachdenken", mahnt Dieter Teufel an. Der niedrige Ölpreis entlastete die Unternehmen und erhöhe die Kaufkraft der Konsumenten.

Aufgrund der weiter soliden Lage auf dem Arbeitsmarkt und der guten Einkommensperspektiven sei eine Konsumflaute unwahrscheinlich.