Zur Zertifizierung der Feintechnikschule kommt Kultusministerin

Von Uli Krug Schwarzwald-Baar-Kreis. Zertifizierungen sind auf allen Gebieten der Wirtschaft mittlerweile gang und gäbe. In den Schulen hat dieser Trend erst in jüngerer Zeit Einzug gehalten, und schon setzt sich die Schwenninger Feintechnikschule an die Spitze dieser Entwicklung: Als erste berufliche Schule im ganzen Bereich des Regierungspräsidiums Freiburg hat die Institution mit der ehrwürdigen 111-jährigen Geschichte sich nach der Industrie- und Verwaltungsnorm ISO 9001 auf Herz und Nieren prüfen lassen. Und wie eigentlich nicht anders zu erwarten bei Dingen, die die quirlige Feintechnik-Rektorin Annemarie Conradt-Mach anpackt, hat die Schule diese Pioniertat erfolgreich bewältigt: In einer Feierstunde, bei der reichlich Prominenz aus Kreis und Land zugegen war (unter anderem Erwin Teufel, Landrat Karl Heim, Südwestmetall-Bezirksgeschäftsführer Rolf Böning und der Landtagsabgeordnete Karl Rombach), bekam die Schule das Qualitätszertifikat aus den Händen von Hans-Joachim Hoos und Erhard Pusch, den Geschäftsführern des Stuttgarter Qualitätsprüfungsinstituts "Agentur Q". Ebenfalls aus Stuttgart war die ranghöchste Gratulantin dieses denkwürdigen Nachmittags angereist: Kultusministerin Marion Schick gab sich persönlich die Ehre, dem "Kleinod der Bildungslandschaft im Schwarzwald-Baar-Kreis", wie sie sichtlich angetan aus dem Evaluationsbericht zitierte, zu gratulieren: Sie bezeichnete das Qualitätsbewusstsein der Feintechnikschule als "Vorbild für andere Schulen", bat jedoch zugleich andere Bildungsträger, jetzt nicht den Weg der Feintechnikschule "1:1" nachzumachen, sondern eigene Qualitätsvorstellungen zu entwickeln. Für die Feintechnikschule jedoch, die naturgemäß noch enger als die meisten anderen Schulen mit der regionalen Wirtschaft verzahnt ist, sei die ISO-Zertifizierung genau richtig, waren sich alle einig: Denn die Betriebe, für die die Schule ausbildet, könnten mit ISO (da sie ja selbst nach dieser Norm geprüft werden) mehr anfangen als mit der bei beruflichen Schulen gängigeren OES-Zertifizierung, hieß es. Fast überflüssig zu erwähnen, dass die Feintechnikschule diese Zertifizierung schon vor Jahren erhalten hat.