Die Weilersbacher Kindergartenleiterin Irene Fleig zeigt auf: Sowohl das Dach des Hauptgebäudes als auch des Anbaus sind undicht, Abhilfe ist dringend notwendig. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Erweiterung wird ebenfalls geprüft

Das Dach des Kindergartens in Weilersbach muss umfassend saniert werden. In diesem Zuge solle auch gleich über Erweiterungsmaßnahmen nachgedacht werden, forderte der Ortschaftsrat Weilersbach am Montag während der Ratssitzung.

VS-Weilersbach. Zur Sitzung hatte Kindergartenleiterin Irene Fleig eigentlich sehr positive Nachrichten mitgebracht. Denn die Zahl der Kinder sei aktuell sehr hoch, und auch absehbar für die nähere Zukunft ist die volle Belegung gegeben.

Mehr noch: Zu den beiden etatmäßigen Gruppen (26 Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren; zehn Krippenplätze für Kinder jünger als drei Jahre) war im September 2017 eine weitere befristete Gruppe mit zwölf Plätzen gekommen. "Diese Gruppe wird nun zwei weitere Jahre bestehen, sie ist bis Ende September 2020 genehmigt", berichtete Fleig. Diese zusätzliche Gruppe sorgt für sehr beengte Bedingungen im Kindergarten. "Das kann und darf so keine Dauerlösung werden", informierte Fleig den Rat.

Wegen der hohen Nachfrage, derzeit stehen sieben Krippenkinder auf der Warteliste, werde man aber auch in Zukunft kaum auf die dritte Gruppe verzichten können. "Das geht aber nur, wenn wir mehr Räumlichkeiten erhalten", so Fleig.

Schwierige Bedingungen

Das Team sei nicht bereit, unter diesen Bedingungen über das Jahr 2020 hinaus zu arbeiten. Es gebe nur einen kleinen Büroraum, keinerlei Platz für Besprechungen, zudem fehle der Raum, der für die dritte Gruppe genutzt wird, den anderen Gruppen als Ausweichdomizil, um die Gruppe auch mal teilen zu können. Gerne nehme man das Angebot an, die Glöckenberghalle für das Turnen zu nutzen, "das geht aber nur mit den ältesten Kindern, die in die Schule kommen", denn der Weg über die viel befahrene Straße sei gefährlich.

Zum maroden Dach berichtete Fleig, dass die Stadt das Problem erkannt habe, es sei auch schon ein Zimmereibetrieb zur Begutachtung vor Ort gewesen. Klare Erkenntnis: Über den Winter werde man noch kommen, spätestens im Frühjahr sei aber die Sanierung unausweichlich. Das gelte für das Hauptdach ebenso wie für den Anbau. Da offenbar seit langem Feuchtigkeit eindringt, bei Starkregen tropft es auch, sei der Dachstuhl feucht und es habe den Anschein, dass sich Schimmel gebildet habe.

Schadstoffe gemessen

Irene Fleig hatte deshalb darauf gedrungen, dass sofort eine Schadstoffmessung erfolgt, die dann in der vergangenen Woche durchgeführt wurde. Ergebnisse werden in etwa drei Wochen erwartet.

Angesichts des maroden Dachs und des dringenden Platzbedarfes liegt für Kindergarten, Ortsvorsteherin Silke Lorke und den Ortschaftsrat der Gedanke nahe, das Dach entsprechend auszubauen, um dort die dritte Gruppe unterzubringen. Betriebstechnisch müsse das natürlich geprüft werden.

Als weitere Idee wurde die Aufstockung des Anbaus diskutiert. Schließlich könne man auch einen weiteren Gruppenraum ebenerdig an den Anbau anschließen.

Ortsvorsteherin Lorke wurde vom Gremium einstimmig beauftragt, entsprechende Planungen bei der Stadt zu beantragen und zu forcieren, damit Sanierung und Erweiterung in einem Zuge erfolgen können.