Thomas Pielmeier (rechts) und Bernhard Keil (links) kommen wieder im vierten Sturmblock zum Einsatz. Foto: Kienzler

Wild Wings zu Gast beim Meister Ingolstadt. Nicht nur der Schwenninger Pielmeier hat mit ERC eine Rechnung offen.

Thomas Pielmeier muss erst einmal lachen. "Nein, in dieser Saison habe ich keine Wette mit meinem Bruder Timo laufen. Zuletzt hat Timo ja haushoch gewonnen", weiß auch der Stürmer der Wild Wings, dass die Schwenninger Vorsaison-Bilanz gegen den Meister aus Ingolstadt alles andere als rosig war.

Vier Spiele, vier Niederlagen – darunter eine 2:11-Klatsche im Januar. In der vergangenen Saison war für die Schwenninger gegen Ingolstadt um Torwart Timo Pielmeier, der im erweiterten Kader für den Deutschland-Cup steht, nichts zu holen. Klar, dass auch Coach Stefan Mair heute Abend in der Ingolstädter Saturn-Arena (19.30 Uhr) diese Negativserie beenden möchte. "Beim ERC gab es nach dem Meistertitel viele Veränderungen", weiß der Schwenninger Trainer, dass bei den Oberbayern bisher die Konstanz fehlt. Nach drei Siegen in Folge musste der Tabellensechste am Mittwoch eine 2:4-Heimniederlage gegen Wolfsburg einstecken. "Zu Beginn des Spiels waren die Grizzly Adams immer einen Schritt schneller", ärgerte sich ERC-Coach Larry Huras, der nach "drei, vier guten Spielen seiner Schützlinge" auch etwas die notwendige Konzentration vermisste.

Stefan Mair rechnet damit, dass diese heute beim Meister wieder vorhanden sein wird. "Ingolstadt besitzt weiter ein Top-Team, das uns sicherlich nicht unterschätzen wird", weiß der Schwenninger Coach, dass die Mannen um Topscorer John Laliberte zuletzt eben auch zum Beispiel in Berlin und Köln voll gepunktet haben.

Geduld, Disziplin und Kampfgeist sieht Mair als die Schlüsseltugenden an, um aus der Saturn-Arena etwas Zählbares mitzunehmen. "Ich denke, dass wir im Vergleich zur Vorsaison bessere Chancen haben, um gegen Ingolstadt zu punkten", denkt auch Thomas Pielmeier.

Dieser wird im vierten Sturm zusammen mit Bernhard Keil und Mirko Sacher auflaufen. Den ersten Angriffsblock bilden weiter Kyle Greentree, Jon Matsumoto und Philipp Schlager, während Ashton Rome für den wohl bis in den Januar fehlenden Ryan Ramsay (Handverletzung) in der zweiten Reihe mit Morten Green und Simon Danner spielen soll. "Natürlich suchen wir für Ryan einen Ersatz. Dieser soll bis zum Ende der Runde bei uns bleiben. Es wird aber keinen Schnellschuss geben", betont Stefan Mair, der weiter auf Markus Janka verzichten muss.

Dessen Goalie-Kollege Carl Schmidmeyer, der keine sportlichen Perspektiven mehr in Schwenningen sah, hat die Wild Wings auf eigenen Wunsch verlassen. Dafür soll heute und am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Köln Verteidiger Stephan Wilhelm nach mehrwöchiger Verletzungspause seine ersten Wechsel fahren.

Bei den Ingolstädtern werden Martin Davidek (Sprunggelenk) und Jeffrey Szwez (Ellbogen), die im Schlussdrittel gegen Wolfsburg fehlten, wohl auflaufen. Möglich ist auch, dass Ryan MacMurchy nach einem Fingerbruch wieder an Bord ist.