Andrea Salman und Alina Leibiger vom Sozialpädagogischen Dienst stellen ihre Arbeitsbereiche vor. Foto: Stadt Villingen-Schwenningen Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Sprach- und Kulturmittler bilden sich zum Kinder- und Jugendschutz im JuBIS fort

Wie können Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt werden? Welche Infos gibt man weiter, wenn man Probleme in einer Familie sieht? Warum braucht man keine Angst vor dem Sozialpädagogischen Dienst zu haben? Die Anforderungen an Sprach- und Kulturmittler sind hoch.

Villingen-Schwenningen. Viele Fragen schwirren durch den Raum und durch die Köpfe der Teilnehmer, die im Rahmen ihrer Funktion als Sprach- und Kulturmittler an einer Fortbildung teilgenommen haben. Der gemeinsame Sprachmittlerdienst der Integrationsförderung im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport (JuBIS) und des Landkreises war zu Besuch im städtischen Sozialpädagogischen Dienst. 25 Übersetzer hatten die Einladung zum Weiterbildungsangebot genutzt und somit waren über ein Dutzend unterschiedliche Sprachen vertreten.

Andrea Salmann und Alina Leibiger vom Sozialpädagogischen Dienst erklärten zu Beginn der Veranstaltung anhand von praktischen Beispielen die vielen Bereiche, für die das Team zuständig ist. Mancher Teilnehmer war bereits für den Sozialpädagogischen Bereich als Übersetzer aktiv und kannte somit einiges, etwa die Hilfen zur Erziehung, Umgangsrechtsfragen oder finanziellen Unterstützungen. Für die meisten Teilnehmer war aber neu, wieviel Unterstützung und Förderung der Fachdienst gibt.

Häufig entstehen bei Familien Ängste, wenn es um das Jugendamt geht. Der Austausch miteinander half nun dabei, dass auch von Seiten der Fortbildungsteilnehmer Vorurteile abgebaut werden konnten. "Für den Sozialpädagogischen Dienst ist der Kontakt zu den Sprachmittlern wertvoll. Sie übersetzen für uns und sie machen uns die kulturellen Hintergründe der Familien verständlich", so Andrea Salmann.

Der im Juni 2016 gestartete Sprach- und Kulturmittlerdienst (Sukumi) übersetzt aber auch bei anderen Behörden und öffentlichen Einrichtungen im gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis, um gute Rahmenbedingungen für die Beratung zu ermöglichen. Die Sprach- und Kulturmittler können bei der Vermittlungsstelle im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport zur Unterstützung bei Gesprächen mit Migranten angefragt werden.

Mehr als 110 Ehrenamtliche engagieren sich für den Sukumi und vertreten dabei rund 50 verschiedene Sprachen. Es werden auch immer neue Übersetzer gesucht, speziell gibt es derzeit Lücken bei Persisch und Chinesisch oder auch bei süd- und osteuropäischen Sprachen wie Albanisch, Bulgarisch, Griechisch, Italienisch oder Kroatisch. Auch Interessenten mit einer anderen Sprache dürfen sich melden und mitmachen.

Weitere Informatio Ludwig Winter beim Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport unter Telefon 07721/82 21 77 oder per E-Mail an integrationsfoerderung@villingen-schwenningen.de.