Der Tannheimer Geschichtspfad wird am 3. September eingeweiht. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

1200 Jahre: Vom Geschichtspfad übers Feuerwehrfest bis zum Theaterspiel

Für Tannheim sind die Aktivitäten rund um das 1200-jährige Jubiläumsjahr noch lange nicht vorbei. Sie nehmen mit Ende der Sommerferien kräftig an Fahrt auf.

VS-Tannheim. Der neue Geschichtslehrpfad "Sagenhaftes Tannheim", der in und um Tannheim historische Gebäude und Orte verbindet, wird am Sonntag, 3. September, 14 Uhr, mit einer vom Team Heimatmuseum geführten Exkursion eingeweiht.

Durch das Engagement von Sponsoren konnten zwölf Informationstafeln gestaltet werden, die Daten und Fakten, aber auch Histörchen und Legenden vermitteln, die sich um die historischen Stätten ranken. Stationen und Themen sind beispielsweise das ehemalige Kloster Tannheim sowie die Sage um den Ortsheiligen Kuno den Schweiger, das Freibad, die Friedhofskapelle, die Obere Mühle mit der Napoleon-Sage, aber auch die älteste Eiche Baden-Württembergs wird als Naturdenkmal vorgestellt.

Der Geschichtslehrpfad wurde vom Freundeskreis des Heimatmuseums Tannheim als Beitrag zum gemeinsamen Stadtjubiläum ehrenamtlich errichtet.

Am Wochenende vom 15. bis 17. September feiert die Feuerwehr Tannheim "150 Jahre plus". Das 150-jährige Bestehen vor zwei Jahren wurde etwas legerer angegangen, damit man im Jubiläumsjahr richtig nachlegen kann. Am Freitagabend gedenken die Wehrmitglieder und Gäste auf dem Friedhof den Verstorbenen.

Das Festbankett ist am Samstagabend in der Festhalle, musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Tannheim. Nach dem offiziellen Teil spielt eine Unterhaltungsband. Eine optimale Party-Stimmung in der Festhalle wird durch die SWR1-Disco garantiert. Der Sonntag beginnt mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Gallus mit anschließendem Frühschoppen und Eröffnung einer Fahrzeugausstellung, am Nachmittag ist ein vielseitiges Kinderprogramm vorgesehen.

Die örtliche Tradition des Theaterspiels lassen die Tannheimer Ministranten im Jubiläumsjahr mit zwei Aufführungen am 4. und 5. November (Samstag und Sonntag) des Schwarzwald-Dramas "Der Vogt von Mühlstein" wieder aufleben. In den 1920er und 30er Jahren war die Freiluftbühne Tannheim mit ihren Laienschauspielern "Touristenattraktion". In den vergangenen Jahrzehnten war es nicht nur die Theatergruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit ihrem Weihnachtstheater, sondern auch die Ministranten, die an diese Tradition anknüpften.

Zum 200-jährigen Bestehen der selbstständigen Pfarrei Tannheim hatten die Minis mit der damaligen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Anita Wangler das Stück von Heinrich Hansjakob einstudiert und zur Bühnenreife gebracht. Mesmerin Anita Wangler gab auch dieses Mal den Anstoß zu einer Neuauflage.