Martin B. Kuberczyk vom Planungsbüro K3 teilte bei der ersten Bürgerinformation den Planungsstand zur Sanierung der Rietstraße mit. Foto: Heinig

Erste Infos bei Bürgerinformation vom Planungsbüro. Geschäfte rechnen mit Umsatzeinbußen.

VS-Villingen - Das Stadtbauamt zur ersten Bürgerinformation über die Sanierung der Rietstraße ins Foyer des Franziskaners ein, und rund 80 Bürger kamen. Bei entsprechendem Planungsstand werde es weitere Informationsveranstaltungen geben, versprach Bürgermeister Detlev Bührer.

Die Rietstraße wird als letzte der vier Hauptachsen einer Frischekur unterzogen. Wann genau, das liegt in den Händen des Gemeinderates, dem ein Vorentwurf bereits 2015 vorgelegt wurde. Dabei fiel die Entscheidung, die Baumaßnahmen erst nach dem Stadtjubiläum anzugehen. Der Zeitplan der beiden Planungsbüros K3 Landschaftsarchitektur und Isenmann Architekten sowie das für die Kanalarbeiten zuständige Ingenieurbüro Greiner hält bei entsprechendem Gemeinderatsbeschluss einen Baubeginn im Frühjahr 2018 für möglich, Fertigstellung dann Ende 2019.

Ob das so kommen wird, ist noch ungewiss, denn sowohl im Gespräch mit dem GVO als auch am Donnerstagabend wurde deutlich, dass Händler sich eine längere Vorlaufzeit wünschen. Bei erwarteten 25 bis 40 Prozent Umsatzeinbußen müsse der Handel seine Waren entsprechend disponieren, gab Tanja Broghammer zu bedenken. Und die Waren für Frühjahr und Sommer 2018 seien längst geordert. Bührer zeigte dafür Verständnis und appellierte an die zahlreich anwesenden Gemeinderäte, das ebenso zu tun.

In 30-Meter-Tranchen werde die Rietstraße einschließlich Kanalarbeiten vom Marktplatz bis zur Einmündung der Schulgasse saniert, stellte Martin B. Kubercyk vom Planungsbüro K3 den geplanten Baustellenverlauf vor. Im Vorfeld wurden die Träger öffentlicher Belange wie Seniorenrat und Behindertenbeirat, die Feuerwehr und das Bürgeramt, der Handel, die Untere Denkmalschutzbehörde und am Donnerstag auch die Bürger gehört und deren Wünsche und Anregungen in die Planungen aufgenommen. Ein viertes Bächle werde es nicht geben, die Straßenbeleuchtung komplett erneuert, die Steinkugel und das Kinderkarussell bleibe an einem noch zu findenden Standort erhalten, und vorgesehen ist die Pflanzung von mehreren schmalkronigen Bäumen, zählte Kuberczyk auf.

Ein vom Behindertenbeirat gewünschtes taktiles Leitsystem müsse dagegen noch überprüft werden, da eine Weiterführung in die anderen Straßenzügen nicht gegeben sei.

Entlang der Fassaden ist eine ebenmäßige Bepflasterung mit "gehfreundlichen" Granitplatten geplant, unterbrochen von einem Pflasterband. Innen verlaufen künftig zwei Entwässerungsrinnen, dadurch wird die Straßenmitte etwas angehoben.