Sarah Schleicher aus Schwenningen hat ihr eigenes Label "IchLebeJetzt" gegründet. Foto: Schleicher

"IchLebeJetzt" hat besondere Geschichte für sie. Postkarte verändert Leben von Sarah Schleicher. 

VS-Schwenningen - Augenoptikerin, Influencerin, Mutter: Sarah Schleicher hat mit ihren 32 Jahren schon einiges vorzuweisen. Nun hat die Schwenningerin auch noch ihr eigenes Label gegründet.  

Sarah Schleichers Geschichte beginnt mit einem gebrochenen Herzen: Nachdem sie vor vielen Jahren ihre erste große Liebe verloren hatte, stürzte sie sich für lange Zeit in Arbeit. "Ich habe eine Ausbildung zur Augenoptikerin gemacht und arbeite seitdem in dem Beruf", erzählt die heute 32-Jährige. Irgendwann habe ihr Vater ihr dann eine Postkarte geschenkt, auf der die Worte "Ich Lebe Jetzt" standen. "Er hat damals zu mir gesagt: 'Sarah, fang an zu leben! Du arbeitest nur noch'", erinnert sie sich - und hat es sich so sehr zu Herzen genommen, dass sie sich den Spruch von der Postkarte als eines ihrer ersten Tattoos hat unter die Haut stechen lassen. 

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Lebensmotto wird zum Label

"Der Spruch auf der Postkarte war von Anfang an viel mehr für mich, er wurde zu meinem Lebensmotto. Und ich habe schon immer gewusst, dass ich aus diesem Spruch eines Tages mein eigenes Label machen möchte", erzählt Schleicher. Dennoch hat sie sich mit der Gründung der Marke dann noch einige Jahre Zeit gelassen: Einerseits habe sie lange nicht gewusst, was genau sie damit machen sollte. "Ich habe zum Beispiel mal daran gedacht, T-Shirts mit dem Spruch bedrucken zu lassen, habe es dann aber nicht getan, weil das jeder macht", erklärt sie. Andererseits habe ihr aber auch lange der Mut dazu gefehlt, ihren Traum zu verwirklichen.

"Das ist jetzt aber nicht mehr so: Ich weiß, dass meine Freunde hinter mir stehen und auch mein Partner und meine ganze Familie", freut sich Schleicher. Hinzu kommt, dass ihr Chef die zündende Idee hatte, was sie mit ihrem Label herausbringen könnte: Brillenketten. "Das passt perfekt zu mir! Ich habe meinen Job als Augenoptikerin immer geliebt, ich kann mir keinen anderen Beruf vorstellen. Und mir war es immer wichtig, dass das, was ich aus meinem Label mache, auch zu 100 Prozent zu mir passt."

Start der Marke ist aufregend

Mit einem Bekannten aus Koblenz habe sie sich dann an das Design gemacht. Das Besondere an ihren Brillenketten: Sie können auch als normale Kette um den Hals getragen werden. Außerdem sollen alle Ketten auch mit einem kleinen Metall-Blättchen, in dem Schleichers Logo eingepresst ist, versehen werden. Bevor die Brillenketten dann in einigen Wochen auf den Markt kommen, will sie eine "Preview Party" veranstalten - coronabedingt lasse sie sich mit dem Termin aber erstmal noch Zeit. 

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Ihren Traum endlich zu verwirklichen, bedeutet der nebenberuflichen Influencerin viel: "Alle, die mich kennen, wissen, dass ich ein sehr emotionaler Mensch bin. Auch meine Follower wissen das. Ich gehe damit auf Instagram total offen um, weil das einfach ich bin." Deshalb sei es auch kein Geheimnis, dass sie trotzdem sehr nervös sei, was den Start ihrer Marke angehe.

Familienmensch und Workaholic

Sorgen darum, sich als Augenoptikerin, Influencerin, Markengründerin und Mutter irgendwann zu überarbeiten, hat Schleicher nicht: "Ich bin ein absoluter Workaholic! Ich liebe meine Arbeit!", erklärt sie und das gelte auch für das Influencen und ihr Label. Dennoch: Nichts gehe über ihre Familie und ihren Sohn. "Ich war schon immer ein Familienmensch. Und mein Sohn steht an erster Stelle. Wenn er Zeit braucht, bleibt das Handy aus." Um das alles unter einen Hut zu bekommen, habe sie einen sehr durchgetakteten Alltag: "Das habe ich von meinem Papa, er war immer selbstständig und hat uns Kindern diese Strukturiertheit weitergegeben."

Ihm bedeute die Gründung ihres Labels im Übrigen auch sehr viel - immerhin hat mit seiner Postkarte alles angefangen.