Spektakulärer Transport: Mit einem Tiefladen wird der Rettungshubschrauber Christoph 11 von der DRF Luftrettungsstation am Schwarzwald-Baar-Klinikum abtransportiert und zur Herstleller Airbus nach Augsburg gebracht. Foto: Eich

Christoph 11 wird während Einsatz beschädigt. Heli muss zum Hersteller gebracht werden. Mit Video

VS-Villingen - Zu einem Zwischenfall während einer Landung kam es mit dem 24-Stunden-Rettungshubschrauber Christoph 11. Nun musste der beschädigte Heli der DRF Luftrettung abtransportiert werden. Die 24-stündige Einsatzbereitschaft ist aber weiterhin gewährleistet.

Es war ein heikler Moment für den Piloten der DRF Luftrettungsstation Villingen-Schwenningen, als er das 1,8 Tonnen schwere Fluggerät auf dem Boden aufsetzen wollte – und mit einem Verkehrsschild kollidierte. Zu diesem Zwischenfall kam es am 10. April im 32 Kilometer entfernten Tieringen bei Meßstetten (Zollernalbkreis). "Die Besatzung wurde dorthin zu einem internistischen Notfall alarmiert", erklärt Stefanie Kapp, Pressereferentin bei der DRF Luftrettung auf Anfrage des Schwarzwälder Boten.

Rettungshubschrauber ist am Boden beschädgt worden

Glücklicherweise ging der Zwischenfall wohl auch dank einer geistesgegenwärtigen Reaktion des Piloten nochmals glimpflich aus, jedoch wurde bei der Berührung mit dem Schild der Boden der Maschine beschädigt. "Menschen waren dabei nicht zu Schaden gekommen", betont Kapp.

Während der Notarzt der Luftrettung den Transport des Patienten im Rettungswagen ins Krankenhaus begleitete, habe ein Techniker der DRF Luftrettung das Fluggerät direkt vor Ort begutachtet. Kapp: "Der Hubschrauber konnte dann an die Station zurückgeflogen werden." Dort habe man Christoph 11 geparkt und unverzüglich einen Ersatzhubschrauber organisiert.

Die gute Nachricht ist jedoch: Der 24-Stunden-Flugbetrieb des Rettungshelis, seit 1. Oktober 2017 als bislang einziger in Baden-Württemberg, ist weiterhin möglich. "Die Ersatzmaschine ist vom gleichen Typ und medizinische identisch ausgestattet, wie die sonst an der Station eingesetzte Maschine", betont die Pressesprecherin.

"Heli-Shuttle" bringt Christoph 11 nach Augsburg

Am vergangenen Montag rückte schließlich mit dem "Heli-Shuttle" ein Spezialtransporter an, um das Fluggerät am Schwarzwald-Baar-Klinikum aufzuladen und zum Hersteller Airbus nach Augsburg zu bringen. Gegen 13.30 Uhr ging gemeinsam mit einem Begleitfahrzeug die aufsehenserregende Fahrt des Tiefladers in Richtung Bayern los.

"Im Zuge der Reparatur wird am Hubschrauber auch eine ohnehin turnusmäßig anstehende große Wartung durchgeführt", berichtet die DRF Pressereferentin. Sie betont in diesem Zusammenhang, dass aufgrund der Wartung immer wieder Hubschrauberwechsel an den Stationen stattfinden. Kapp: "Der Einsatzbetrieb wird hierbei nicht beeinträchtigt, da ein Hubschrauber dessen Typs den ablöst, der in die Wartung geht und so normal weitergearbeitet werden kann."

Wann Christoph 11 wieder nach Villingen-Schwenningen zurückkehren wird, ist aber noch nicht klar.