Andreas Link (von links), Sven Hinterseh, Joachim Schulz, Rupert Kubon, Gerhard Warnke und Südwestmetall-Geschäftsführer Ralf Wurster beim Spatenstich. Foto: Schück

Arbeitgeberverband Südwestmetall realisiert neues Verwaltungsgebäude beim Landratsamt.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Schon in einem Jahr soll das "Haus der Wirtschaft" gegenüber dem Landratsamt stehen. Der Neubau des Verwaltungsgebäudes des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall in Villingen nimmt bereits deutliche Konturen an.

"Wir wollen die Sichtbarkeit von Südwestmetall hervorheben", betonte Joachim Schulz, Vorsitzender der Südwestmetall-Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau. Er sprach von einen "ganz, ganz großen Schritt" und dankte dem Südwestmetall-Verband in Stuttgart für die Finanzierung des Neubaus.

Am Dienstag griffen Schulz, Landrat Sven Hinterseh, Oberbürgermeister Rupert Kubon und Gerhard Warnke, der stellvertretende Vorsitzende der Bezirksgruppe, sowie Andreas Link von Geiger Schlüsselfertigbau gegenüber von Landratsamt und Arbeitsgericht symbolisch zum Spaten. "Vor dem ersten Spatenstich ist schon einiges passiert", stellte Schulz fest. Die Fundamente sind bereits zu sehen.

Auf dem 6300 Quadratmeter großen Grundstück im Stadtbezirk Villingen, Am Hoptbühl, soll bis zum zweiten Quartal 2018 ein dreistöckiges Gebäude entstehen. Neben Büros soll es auch Begegnungs-, Schulungs- und Veranstaltungsräume geben.

Die Räumlichkeiten sollen, betonte Joachim Schulz, nicht nur der Verbandsarbeit dienen, sondern auch Mitgliedsunternehmen für deren Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.

In das obere Stockwerk wird Südwestmetall mit acht Mitarbeitern einziehen. Im mittleren Bereich zieht der Bildungsträger BBQ mit sechs Beschäftigten ein. Im Erdgeschoss werden Veranstaltungsräumlichkeiten sein, die auch anderen zur Verfügung stehen. Großherzig bot Landrat Sven Hinterseh den Südwestmetall-Mitarbeitern die Kantine des Landratsamtes beim Ortstermin zur Mitnutzung an.

Joachim Schulz betonte, man habe mit Unterstützung von Oberbürgermeister Kubon einen "hervorragenden Baugrund" gefunden, nachdem die bisherigen Räumlichkeiten, die im Jahr 2000 bezogen worden waren, nun zu klein geworden seien. "Schöner geht’s gar nicht", meinte Schulz, der sich über die tolle Lage und die "angenehme vornehme Nachbarschaft", womit er den Landrat und die Mitarbeiter der Behörde meinte, freute. Zugleich sei die Chance genutzt worden, eine Industriebrache zu beleben. Zuvor hatte sich nämlich auf dem Gelände eine Tankstelle befunden.

Neben den Altlasten, die beseitigt werden mussten, hatte sich allerdings auch ein Biotop gebildet. Ein seltener Schmetterling, das Esparsetten-Widderchen, wurde mitsamt der Erde und seinen Larven ausgegraben und auf die Wiese beim Landratsamt verpflanzt, bevor es losging.

Glückwünsche überbrachte Oberbürgermeister Rupert Kubon. Er dankte für gute Gespräche und die Tatsache, dass ein städtisches Areal nunmehr wieder belebt werde. "Es ist verwunderlich, dass so lange nichts geschehen ist", sagte Landrat Sven Hinterseh. Er hob hervor, dass die Branchen Metall und Elektro sehr stark in der Region vertreten seien. "Der Neubau stärkt den Standort und passt sehr gut hier her", sagte er.

Andreas Link von der Firma Geiger Schlüsselfertigbau erzählte, die Firma sei bisher noch nie so schnell zu einem Auftrag gekommen, habe am 18. November das Angebot abgegeben und vor Weihnachten den Auftrag unterschrieben. Am 5. Oktober soll Richtfest sein.