Was für ein Gruselabend am Freitagabend in Schwenningen! Die Wild Wings lagen nach einem völlig indiskutablen Auftritt im ersten Drittel in der ersten Pause schon mit 1:7 gegen Wolfsburg zurück und verloren am Ende mit 1:9. Foto: Sigwart

Schwenningen liefert gegen Wolfsburg ein Gruselspiel ab. Neuzugang Palmieri muss nach elf Minuten zum Duschen.

Was für ein Gruselabend am Freitagabend in Schwenningen! Die Wild Wings lagen nach einem völlig  indiskutablen Auftritt im ersten Drittel in der ersten Pause schon mit 1:7 gegen Wolfsburg zurück und verloren am Ende mit 1:9. Es war für die Neckarstädter die fünfte Niederlage in Folge. So etwas kann im Rennen um einen der Pre-Play-off-Plätze am  Ende noch richtig wehtun.

Neuzugang Nick Palmieri musste bereits in der elften Minute mit einer Spieldauerstrafe unter die Dusche. Er hatte dem Wolfsburger Verteidiger Likens einen Check gegen den Kopf verpasst. Das DEL-Sportgericht wird am Samstag entscheiden, ob der neue Schwenninger Stürmer am Sonntag  in Augsburg schon wieder auflaufen darf, oder länger gesperrt wird.

Dabei hatte es gut für die Wild Wings begonnen. Simon Danner erzielte in der 3. Minute die 1:0-Führung. Als der Schwenninger Kapitän Sascha Goc auf die Strafbank musste, begannen die Grizzlys zu zeigen, warum sie das zweitbeste Überzahlteam der Liga sind. Milley (3.) erzielte den 1:1-Ausgleich. Wenig später fand sich Rome in der Kühlbox wieder - Voakes traf (6.) zum 2:1 für die Norddeutschen.

Dann fingen sich die Gastgeber auch noch zwei Unterzahltore durch Aubin (8.) und Furchner (9.) ein. Schwenningens Schlussmann Dimitri Pätzold wurde zum Nervenbündel. Bei den Wild Wings nahm in dieser Phase  kein Spieler mehr die Zügel in die Hand. Im Schwenninger Team herrschte kurzzeitig viel Konfusion. Eine Auszeit von Trainer Stefan Mair brachte überhaupt keine Wirkung.  Als Palmieri seine Spieldauer erhalten hatte, gab es zwei weitere Überzahltreffer des EHC durch Hambly (12.) und Aubin (15.) zum 6:1-Zwischenstand. Für das 7:1 sorgte kurz vor dem Ende des ersten Drittels Dzieduszycki.

Stefan Mair hatte mit Beginn des zweiten Drittels Jannis Ersel zu seinem Debüt ins Schwenninger Tor beordert. Und die Schwenninger Fans feuerten in diesen bitteren Momenten ihr Team noch weiter an, oder machten in Sarkasmus (Jetzt geht es los-Gesänge).

Die restlichen 40 Minuten sind schnell erzählt. Die Wild Wings brachten die Partie zumindest einigermaßen ordentlich über die Bühne und erlebten keinen zweiten Einbruch. Die Wolfsburger ließen in ihrer Konzentration kaum nach und erzielten durch Fauser (27.) und Aubin (58.) noch das 9:1.

Die Wild Wings sollten am Sonntag (16.30 Uhr) in Augsburg irgendwie wieder zu einem Erfolgserlebnis kommen, sonst geht es für sie mit einer recht negativen Stimmung dann in die Länderspielpause.

Statistik: Wild Wings - Wolfsburg 1:9 (1:7/0:1/0:1).

Tore: 1:0 Danner (2:16), 1:1 Milley (2:54/5:4), 1:2 Voakes (5:28/5:4), 1:3 Aubin (7:03/4:5), 1:4 Furchner (8:21/4:5), 1:5 Hamply (11:34/5:4), 1:6  Aubin (14:13/5:4), 1:7 Dzieduszycki (19:44), 1:8 Fauser (26:06), 1:9 Aubin (57:07).

Strafen: Wild Wings: 11 plus Spieldauer Palmieri (11.) - Wolfsburg: 8.

Schiedsrichter: Oswald (Bad Wörishofen)/Schim (Waldkraiburg).

Zuschauer: 3486 (darunter 50 Wolfsburger Fans).