Sport: Auftakt enttäuschend / Schwenninger glauben an Siege der Nationalelf gegen Schweden und Südkorea

VS-Schwenningen. Deutschland startete vergangenen Sonntag mit dem Spiel gegen Mexiko in die Fußball-Weltmeisterschaft. Doch zur Überraschung vieler verlor die deutsche Nationalelf mit 0:1. Einen Tag nach der Partie ist Ernüchterung in die Neckarstadt eingekehrt. "Ich bin schon enttäuscht, aber nach dem schlechten Vorbereitungsspiel gegen Saudi-Arabien habe ich mit einer Niederlage gerechnet", sagt Bonnie Grüttner.

Die spielerische Leistung der National-Jungs war ihrer Meinung nach nicht ausreichend und deshalb sei der Sieg für Mexiko auch verdient gewesen. Mit dieser Meinung ist sie in Schwenningen nicht alleine. "Für einen vierfachen Weltmeister haben sie echt schlecht gespielt. Ich habe zwar damit gerechnet, dass es knapp wird, aber nicht damit, dass sie verlieren", sagt Steven Lubic. Trotz den geringen Erwartungen an das erste Deutschland-Spiel sitzt der Schock über die Niederlage tief. Han Zhang und Hao Jiang sind sehr enttäuscht. Sie sind schon lange Deutschland-Fans und hätten sich mehr erhofft. "Sie hatten viele Chancen, aber das Glück war nicht auf ihrer Seite", meint Han Zhang.

Die Anspannung vor den nächsten beiden Gruppenspielen, kommenden Samstag und gegen Schweden und am Mittwoch, 27. Juni, gegen Südkorea, ist groß. "Ich hoffe, dass die nächsten Spiele besser werden", sagt Grüttner.

In einem Punkt sind sich die Schwenninger einig: Auch wenn viele wussten, dass es schwer wird, hätte niemand ein Sieg für Mexiko getippt. "Ich habe gedacht, Deutschland gewinnt 3:1", sagt Hao Jiang. Und auch Reiner Bauer habe ein schwieriges Spiel erwartete, aber mindestens mit einem Unentschieden gerechnet. "Jetzt müssen wir für die nächsten Spiele bangen. Mit einem Sieg gegen Mexiko hätte man auch als Fan leichter dem nächsten Gegner entgegenblicken können", sagt Bauer. Die Enttäuschung sitzt sichtlich tief, auch wenn der eine oder andere veruscht seine Stimmung mit positiven Gedanken zu verbessern. "Wir versuchen das Spiel zu vergessen und wollen noch mal neu anfangen", sagt Irene Gashi. Sie und ihre Tochter Acelya werden Deutschland trotzdem weiterhin anfeuern. Auch Reiner Bauer wird trotz der Kritik weiter für Deutschland sein.

Der letzte Funken Hoffnung ist noch nicht verloren. Und auf die anfängliche Enttäuschung folgt auch etwas Zuversicht: "Wenn dieses Spiel sie nicht wachgerüttelt hat, dann weiß ich auch nicht", sagt Lubic. Der Druck für die deutsche Mannschaft ist nach dem Sieg von Schweden gegen Südkorea mit 1:0 noch größer. Auf die Unterstützung ihrer Fans können sie aber weiterhin vertrauen.