Hannah Luft musste wenige Tage vor ihrem 14. Geburtstag beim Konzert

Hannah Luft musste wenige Tage vor ihrem 14. Geburtstag beim Konzert des zum Sängerkreis gehörenden Frauenchores "Just for Femmes" die Interpretation von "Human" abrupt beenden. Die Hiphop-Tänzerin hat bereits als Fünfjährige während des Familienurlaubs den Spaß an Bewegung nach Musik beim Breakdance entdeckt, wurde weiter gefördert und hat inzwischen viel Bühnenerfahrung. Drei Mal die Woche trainiert Hannah nach "angesagter Musik" in der Tanzschule Christian Seidel in Villingen für Wettbewerbe auf deutscher und europäischer Ebene. Mit dem Team "Fresh motion" wird sie im April in der nächsten Wettbewerbsserie starten. Hannah hat für sich den Anspruch mit viel Kraft zu tanzen, war gerade dabei, den Song von Rag’n Bone Man, dass er auch nur ein Mensch sei, mit Mimik und Bewegung in die entscheidende Phase zu bringen, als plötzlich gar nichts mehr ging. Ein technisches Problem an der Anlage. Ein kurzer Blick zum Mann am Mischpult. Schulterzucken, Verbeugung. Das Publikum spendet bereits Beifall. Abgang hinter die Bühne. Erst mal kräftig durchatmen. Schade drum. Beim Schlussapplaus für alle Akteure steht sie mit auf der Bühne und verstärkt den Chor bei der Zugabe. So hat auch die jüngste Akteurin dafür gesorgt, dass diese musikalische Weltreise als Werbung für das nächste Vorhaben des Sängerkreises gelten kann. Eines aber dürfte nach einer abermals ausverkauften Veranstaltung von "Just for Femmes" klar sein: Sobald der Vorverkauf für das gemeinsame Projekt mit dem Sängerkreis am 5. Mai (Muttertag) im Theater am Ring anläuft, heißt es rasch zugreifen.                              (wli)

Dass sie um die alten Kabbeleien zwischen dem badischen und dem württembergischen Stadtteil wissen, zeigen die Redakteure des Beitrags "Rund um Villingen-Schwenningen" in der Reihe "Expedition in die Heimat" schon in den ersten Minuten. Und nehmen diese Verhältnisse in der "Bindestrichstadt" ganz schön auf die Schippe. Einen besonderen Keks hat Moderatorin Anna Lena Dörr zu den Dreharbeiten mitgebracht: Bei der närrischen Zollkontrolle der Gockelgilde an der historischen Landesgrenze schenkt sie einem Polizisten einen Doppelkeks der besonderen Art: mit einem V auf der einen und einem S auf der an deren Seite. Und als ihr Gegenüber bekennt, weder aus dem einen noch aus dem anderen Stadtteil zu kommen, rät sie ihm prompt, das Gebäck dann am besten senkrecht in den Mund zu nehmen. (maz)

Mit seinem Spitzbart ist Karl Fleig kaum übersehbar. Noch eindrücklicher ist der Bierbrauer aus Weilersbach, wenn er den Kontrabass in die Hand nimmt und stimmlich loslegt: Dann ist der singende Wirt in seiner inzwischen ein Viertel Jahrhundert existierenden Gaststätte Hader Karle in keiner Ecke mehr zu überhören. Textlich geht es dann beispielsweise um "Leberkäs" mit unterlegter Melodie von Harry Belafonte oder "Paul und sein Gaul". Auch die Zuhörer werden von der Stimmungskanone dann gefordert, mit zu singen. In der vielbesuchten Gaststätte mit Hausbrauerei und kleinem Hotelbetrieb gibt es immer wieder auch von dem gebürtigen Weilersbacher organisierte kulturelle Events wie beispielsweise den fast legendären Hüttenabenden oder kürzlich den Folterabend des doppelstädtischen kabarettistischen Duos Doppel-D "De Michel und Frau Pflug". Musik des Wirts klammerte dabei die Späße von Michael Schopfer und Andrea Pflug jeweils zu Beginn, der Pause und der Zugabe ein. Die beiden lobten den kleinen rund 1200 Einwohner zählenden Ort, der laut Karl Fleig einst knapp am Status des Luftkurorts vorbei geschrammt sei und heute außergewöhnlich viele 90-Jährige beherberge. "Eigentlich ist Dank der Lage Weilersbach ja ehedem das Zentrum Villingen-Schwenningens", so das Doppel-D-Duo.                                                                        (wt)