Steht zum Verkauf: die Domain bildarchiv-schroff.de. Doch sind wohl sämtliche Inhalte mit 3000 Bildern weg. Foto: Bräun Foto: Schwarzwälder-Bote

Fotos: Experte: Kauf lohnt sich nicht

VS-Villingen (wob). Nichts ist mehr, wie es war: Das Stöbern im ehemaligen Bildarchiv-Schroff ist nicht mehr möglich. Alte Ansichten sind im Web-Nirwana verschwunden.

Mit fortgesetzter Recherche zur digitalen Bildersammlung des Herbert Schroff (1924 bis 2001), die 2007 mit einem großen Teil seiner Bildersammlung mit über 13 000 Exemplaren und Motiven vom sogenannten alten, dem früheren Villingen ins Netz gestellt wurde, hat sich nun auf konkrete Anfrage ein IT-Experte aus Harsewinkel mit recht eindeutigem Hinweisen zur verschollenen Internet-Seite zu Wort gemeldet.

Gerald Steffens stellt dazu fest, dass die Domain zwar bei Sedo zum Verkauf stünde, diese zu kaufen sich aber nicht lohne. Fakt für die ehemalige Bilderseite "bildarchiv-schroff" ist seit Wochen, dass eben auf dieser Web-Site das Villinger-Bilder-Stöbern mit einem einfachen Klick nicht mehr funktioniert und nur ein Hinweis auf den Verkauf der Seite erkennbar wird.

Dazu stellt Steffens fest, dass man eben nur die Domain kaufen könne, was aber inhaltlich nichts nutze, da die Inhalte bei solchen Domain-Verkäufen fast immer außen vor seien. Und so sind die Inhalte eben offiziell nicht mehr erreichbar, beziehungsweise im digitalen Nirwana verschwunden oder, schlimmer noch, gelöscht.

Was aber kostet die Seite? Das sei nun egal, so Gerald Steffens, da es beim Vermittler Sedo nur um den Domain-Namen gehe, und der allein nutze nichts.

Ordner an Christoph Hess

Und so kann wohl nur noch Werbe-Fotograf Ralf Ganter aus Niedereschach ein Wort mitreden. "Nein, mitreden kann ich nicht", sagte er gestern auf Anfrage, denn weder er noch das Unternehmen "Südpol" hätten mit den Rechten an der Bilderseite zu tun gehabt. "Den letzten Rest", einen Ordner, an dessen Inhalt sich Ganter nicht mehr erinnert, "wurde mit der Liquidation von Südpol an Christoph Hess ausgehändigt".

Mit dem vagen Hauch von Gram erinnert sich Ganter dann auch an die "Heidenarbeit der Digitalisierung", die er seiner Firma und den Mitarbeitern quasi "für ein Butterbrot und ein Ei" auferlegt habe. Doch wenn die digitale Sammlung nun verschollen sei, so Ganter abschließend, habe er keine und könne er dazu auch keine Erklärung finden. Zum Verbleib der Schroffschen Bilderseiten ist weiterhin alles offen.