Freie Wähler fordern Debatte über Ermäßigung als Anerkennung / Ansporn für ehrenamtliches Engagement

Villingen-Schwenningen (maz). Als Wertschätzung der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr fordert die Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat, allen Mitgliedern einen um 30 Prozent vergünstigten Eintritt in den städtischen Bädern zu gewähren. Neben lobenden Worten sei dies ein Zeichen der Anerkennung, betont Bertold Ummenhofer.

Als Kommandant habe er seinerzeit die Idee gehabt, sich so für den alltäglichen Einsatz zu bedanken, doch vom damaligen Oberbürgermeister Manfred Matusza habe er keine Unterstützung bekommen.

Nun wollen die Freien Wähler das Thema im Gemeinderat auf den Tisch bringen. Gerade mit Blick auf den bundesweiten Trend, dass sich immer weniger Menschen ehrenamtlich engagieren, sei dies eine Möglichkeit der Mitgliederwerbung. Die Wehr in Villingen-Schwenningen sei zwar noch schlagkräftig und könne alle Aufgaben erfüllen, aber die Zahl der Aktiven sei von 484 Mitgliedern im Jahr 1996 auf 430 Feuerwehrleute Ende 2013 zurückgegangen, nennt Ummenhofer Zahlen und will dem Trend entgegenwirken.

Erfreulich sei in der Doppelstadt zudem, dass die Zahl der Jugendlichen in diesem Zeitraum von 66 auf 138 Jungen und Mädchen gestiegen ist. Auch für Nachwuchskräfte sei der verbilligte Bädereintritt sicherlich ein Anreiz.

Die Fraktion stehe geschlossen hinter dem Antrag, freut sich Ummenhofer. Im ersten Schritt gehe es ihm um die Feuerwehr, sei es doch eine kommunale Aufgabe, und die Stadt stehe so in der Pflicht. Aber er könne sich vorstellen, auch darüber zu diskutieren, ob Organisationen wie Technisches Hilfswerk oder Rotes Kreuz in den Genuss der Vergünstigung kommen.

Zumal er davon ausgehe, dass dies kostenneutral bleibt. Der regelmäßige Schwimmer zahle dann zwar den um rund 1,30 Euro reduzierten Eintritt wie ein Schwerbehinderter, dafür entdecke sicher der ein oder andere neue Badegast seine Lust am Schwimmen und gleiche den Verlust aus.