Nicht im Februar, sondern Ende April soll das neue Feuerwehrgerätehaus in Schwenningen bezugsfertig sein. Foto: Streck

Kosten steigen auf mehr als 7 Millionen Euro. Gebäude statt im Februar wohl erst im April bezugsfertig. Mit Kommentar.

Villingen-Schwenningen - Der Neubau für die Schwenninger Feuerwehr wird schon wieder teurer – und zwar um 75.000 Euro. Die werden benötigt für eine Abgas-Absaug-Anlage. Die Gesamtkosten für den Bau liegen jetzt bei 7,15 Millionen Euro. Ursprünglich waren es 6,026 Millionen Euro.

In einer sehr frühen Projektphase sei festgelegt worden, die vorhandene Abgas-Absaug-Anlage aus dem alten Feuerwehrgerätehaus in den Neubau zu übernehmen, um Kosten zu sparen. Nach Fertigstellung der Werk- und Detailplanung in enger Abstimmung mit den Feuerwehr sei dies jedoch nur bedingt möglich, heißt es in der Vorlage zur nächsten Sitzung des Technischen Ausschusses am Dienstag, 3. Februar, 17 Uhr, im Schwenninger Rathaus.

Das vorhandene neun Meter lange Schienensystem müsse auf zwölf Meter verlangert werden, da die Fahrzeuge sonst zum Abkuppeln der Abluftanlage in die Halle fahren müssten. Dies sei aber aus Arbeitsplatzschutzgründen nicht zulässig.

Noch in einem weiteren Punkt läuft es nicht so wie geplant. Ursprünglich hätte nämlich die Schwenninger Feuerwehr schon zum Jahresende 2014 in ihren Neubau in der Silcherstaße umziehen sollen, doch die Arbeiten wurden nicht fertig. Dann war Februar anvisiert, jetzt soll der große Umzug Ende April sein.

Laut Sitzungsvorlage werden derzeit die Fliesenarbeiten abgeschlossen und letzte Hand an Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro angelegt. Die Arbeiten vor dem Gebäude ruhen witterungsbedingt.

Kommentar: Glanzleistung

Michael Eckert

Darf’s noch ein bisschen mehr sein? Ursprünglich, so lautete die Planung, hätte das neue Feuerwehrhaus in Schwenningen 6,026 Millionen Euro kosten sollen. Dann wurden kurzerhand 1,05 Millionen Euro draufgesattelt – pikanterweise des Brandschutzes wegen. Und nun werden eben weitere 75.000 Euro fällig – die Abgas-Absaug-Anlage muss – welch Überraschung! – in einem größeren Haus auch größer dimensioniert werden. 7,151 Millionen stehen jetzt also unterm Strich.

Ganz nebenbei informiert die Verwaltung, dass sich der Umzug ins neue Domizil erneut verschiebt. Ende April soll’s nun so weit sein – immerhin wird die Jahreszahl genannt: tatsächlich noch 2015. Gut Ding will halt Weile haben. Und überhaupt tut die Verwaltung alles, die Kosten nicht weiter ausufern zu lassen. Das Richtfest wurde ja bereits abgeblasen. Welch ein Hohn!