Der erschöpfte Biber bekommt von seinen Rettern einige Weideäste zur Stärkung. Die Wehr hatte das Tier aus dem Villinger Kneippbad befreit. Foto: Stadt

Junger Nager in misslicher Lage in Schwimmbecken entdeckt. Wehr baut Notausstieg mit Steckleiter.

Villingen-Schwenningen - Zu einer nicht alltäglichen Tierrettung rückte die Feuerwehr gestern kurz nach 8 Uhr ins Villinger Kneippbad aus. Ein Mitarbeiter der Bäder VS GmbH hatte im Schwimmbecken einen Biber entdeckt.

Da das Becken noch nicht vollständig gefüllt war, befand sich der Wasserspiegel knapp 40 Zentimeter unterhalb des Beckenrands, was es dem Biber unmöglich machte, es zu verlassen. Wie lange das Tier bereits in dieser misslichen Lage war, ist unklar. Bei Bauarbeiten am Samstag war der Biber noch nicht gesehen worden. Das Nagetier war bereits sehr geschwächt und konnte sich nicht mal mehr auf eine im Wasser treibende Palette retten.

Die Wehr baute mit einer Steckleiter und Holzdielen einen Notausstieg an den Beckenrand. Nach mehreren Versuchen fand das Tier auf dem künstlichen Steg Halt, und die Wehrleute hoben die Leiter samt Biber an Land.

Ein Mitarbeiter der Biberbeauftragten des Regierungspräsidiums, Bettina Sättele, übernahm das sichtlich erschöpfte, aber sonst wohlbehaltene Jungtier. Da die pelzigen Tiere unter Naturschutz stehen, wird es nach Rücksprache mit der Biberbeauftragten voraussichtlich in ausreichender Entfernung zum Freibad wieder ausgesetzt werden.