Die Band Southside Street Band spielte beim Steppachfest zur Freude der vielen Besucher. Foto: Schimkat

Benefizfest kommt bei Bewohnern und vielen Gästen gut an. Spiele und Stimmung.

VS-Villingen - Das Steppach-Benefizfest auf dem alten Steppach Sportplatz sprengte am Samstag alle Dimensionen. Schon um 11 Uhr strömten die Besucher auf den ehemaligen Sportplatz, wo ein großes Zirkuszelt, viele Stände und Attraktionen auf sie warteten.

Ganz oben auf dem Kran eines riesigen Baggers hing das Festplakat, das schon von weitem zu sehen war, von Helfern wurden die Parkplatzsucher auf der großen Wiese eingewiesen, es klappte alles wie am Schnürchen. Im Zelt spielten die Southside Street Band, The Rollics, Lucille, die Roxx Band, dazu wurde eine Zaubershow geboten und eine Lasershow. Dieter Sirringhaus fehlte auch nicht mit seinem Kasperle, mit einem Bagger konnten große und kleine Kinder Tennisbälle oder Sand umsetzen, 500 wertvolle Preise gab es mit der Tombola zu gewinnen. Der Schwarzwälder Bote verkaufte gespendete Torten und Kuchen, Besucher konnten sich hier fotografieren lassen und ihr Konterfei auf Kaffeetassen prägen lassen.

Da die Sonne brannte, wurden große Schirme angeschleppt, dass es genug zum Essen und Trinken gab, war selbstverständlich. Die Stadtgeflüster-Gruppe dachte sich, "wo sollen wir heute unseren Stammtisch durchführen, wenn nicht hier?" Eine sehr weise Entscheidung.

Mittendrin, am besten überall gleichzeitig, hastete der Initiator des Fests, Martin Weidinger, von einem Stand zum anderen, von überall hieß es: "Martin kannst Du mal kommen, Martin hast Du dies und das?" Das war Schwerstarbeit.

Martin erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung, wie es zu dem Steppach-Benefiz-Fest gekommen sei. Er sei im Steppach aufgewachsen und habe dort von 1964 bis 1992 gewohnt, genau in der Mitte eines der fünf Häuser. "Wir waren acht Kinder und hatten in der Nummer 32 die mittlere Etage mit unseren Eltern bewohnt." Später habe er eine eigene Wohnung in dem Haus bewohnt. Drei der Häuser seien schon abgerissen worden von der wbg, die dort neue Häuser bauen werde, berichtet er.

Im vergangenen Jahr, die Bauzäune seien schon aufgebaut gewesen, sei er noch einmal durch sein Haus, seine alte Heimat, gelaufen und auch in den Keller gestiegen: "Im Keller haben wir Fußball gespielt", so Weidinger. Dann sei in ihm der Gedanke gereift, er müsse etwas machen, um die ehemaligen Bewohner der Häuser zusammenzuführen. Ein kleines gemütliches Fest habe er im Hinterkopf gehabt. Dann sei die erste Band gekommen und habe erklärt, dass sie kostenlos spiele. Dann kamen immer mehr Bands und das Fest wurde zum Selbstläufer. Selbstläufer ja, aber viel Arbeit habe es schon bedeutet, so Weidinger, Die wbg habe ihre Beteiligung zugesagt, und von Oktober bis Samstag hat Weidinger organisiert und nochmal organisiert. Der Erlös kommt dem Jugendförderungswerk Villingen-Schwenningen zugute. Der Erlös von den Baggerspielen und der Werbetechnik Pit komme der Frühgeborenen-Station zugute, unterstreicht er. "Wir wollen auch, dass Kinder, die nicht in Urlaub fahren können, in der neuen Kulturscheune unterhalten werden", betont er. Es gab auch mal einen Regenschauer am Samstag. Na und? Da rückte man unter den Schirmen zusammen oder eilte in das große Zelt. Solch ein super Fest lässt sich niemand von etwas Regen vermiesen, sagten sich die Festbesucher, und blieben.