Die Vesperkirche verwandelt sich in Fisches Nachgesang zum eurythmischen Tanzsaal. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Tanztheater in der Vesperkirche

VS-Schwenningen. Das Eurythmie-Theater Antonius präsentierte sich in der Vesperkirche ausdrucksstark und bereicherte das Kulturprogramm um eine letzte Facette. Über eine Stunde lang tauchten die Eurythmiker Peter Werner Holl und Henric Boeters mit eurasischen Tänzen ihr Publikum in eine Welt ein, die von der Intensität der Darstellung, der Kreativität und der Gestik geformt war. In einer intensiven Form lebte das Programm von der Mischung zwischen den Kompositionen der slawischen Tänze von Antonin Dvorak, der eurythmischen Interpretation von Texten aus dem Fundus des dänischen Autors Christian Morgenstern und einer Eigenkomposition von Peter Werner Holl. Er entführte das Publikum auf eine Reise um die Erde aus Sicht der Inuit. Das Publikum erlebte, wie sich fernab der industrialisierten Welt das Leben auf das Wesentliche konzentriert, was schließlich in der Erkenntnis mündete, dass die Erde rund und keine Scheibe ist. Henric Boeters unterstützte diverse Einzelpunkte mit Orffschem Instrumentarium oder durch die auf die Essenz der Aussage konzentrierten Texte. Auf diese Weise trat die Sprache in den Hintergrund und wirkte als eine Ergänzung der Eurythmie. Die farbenfrohe und ausschweifende Gestaltung der jeweils passend zu den Aufführungen gewählten Kostüme beflügelte zusätzlich die Fantasie der Betrachter.