Für Generalfeldmarschall Dominik Schaaf und OB Jürgen Roth ist es offensichtlich ein Tag der Freude: Sie unterzeichnen den Mietvertrag fürs neue Domizil der Katzenmusik Villingen. Fotos: Spitz Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Oberbürgermeister findet neues Domizil im Riet für die Katzenmusik / Eine Liaison mit dem DRK

Der Katzenjammer hat endlich ein Ende: Nach vier Jahren harten Ringens und teilweise herber Tiefschläge hatte der neue Oberbürgermeister Jürgen Roth die zündende Idee und hat für die Katzenmusik Villingen ein neues Vereinsdomizil.

VS-Villingen. Der Haussegen zwischen dem ehemaligen Oberbürgermeister Rupert Kubon und der Katzenmusik Villingen hing phasenweise ganz schön schief, nachdem die Zusage für die ehemalige Hausdruckerei der Stadt in der Kanzleigasse 1 nach drei Jahren des zuversichtlichen Verhandelns 2018 dann doch plötzlich geplatzt war. Dem neuen Oberbürgermeister Jürgen Roth hatten die Katzen daher einen deutlichen Auftrag mitgegeben, als dieser zum ersten Mal die Hauptversammlung des 2300 Mitglieder starken Vereins besucht hat. Nun ließ der OB Taten sprechen und lud am Freitag zum Unterzeichnen eines neuen Mietvertrages.

Der Seniorentreff des DRK am Romäusturm, auch als ehemalige Volksküche bekannt, wird ab 1. Juli das neue Domizil der Katzenmusik werden. Besitzer des Gebäudes ist der Spitalfonds, die Stadt hat es angemietet und vermietet es unter an die Vereine, unter anderem nun an die Katzenmusik. Die 280 Quadratmeter großen Räumlichkeiten teilt man sich mit dem örtlichen DRK, das diese ohnehin in der Regel dann benötige, wenn die Katzenmusik-Vertreter bei der Arbeit sind, nämlich nachmittags. In Eigenleistung werde der Verein, so Vorsitzender und Generalfeldmarschall Dominik Schaaf, die Räume renovieren. Die Voraussetzungen seien sogar besser als in der Kanzleigasse 1, freut sich Schaaf, denn sie seien barrierefrei zugänglich.

Die Gespräche mit dem DRK-Vorsitzenden Detlev Bührer, gleichzeitig Baubürgermeister der Stadt, seien problemlos gewesen, lässt Roth wissen und betont, dass das keine Selbstverständlichkeit sei, "wenn man 30 Jahre lang alleine da drin war". Während der Umbauphase könne das DRK in die Räume am Benediktinerring umziehen. Und auch die Katzenmusik geht die ungewöhnliche Liaison gerne ein: "Wir sehen das kooperativ", lässt der dritte Vorsitzende Nicolas Mayer wissen und meint, man könne die Seniorennachmittage des DRK und der Katzenmusik vielleicht sogar künftig gemeinsam veranstalten.

Auch wenn für die Kleiderkammer und das Archiv noch Lösungen gesucht werden und man froh ist, dass zumindest das Hallendach bald saniert werde. Für Schaaf war der Freitag "ein Tag der Freude" durch und durch, und auch der OB, von dem die Idee für das neue Domizil stammt, ist glücklich und sieht schon tektonische Bewegungen im Villinger Riet, wenn direkt beim Romäusturm: Bunker, Hexen-, Zunft- und Katzendomizil ganz dicht beieinander sind, "das ist ein schönes Fasnetquartier!"