Die dritte Generation arbeitet im Café-Restaurant Hildebrand bereits mit. Küchenchef Markus Hildebrand steht dafür, dass sich die Gäste in dem überregional beliebten Zollhauser Gastronomiebetrieb auch in den nächsten Jahren wohl fühlen. Foto: Bombardi

"Haltloses Gerücht" über Schließung hält sich hartnäckig. "Momentan läuft alles bestens".

Villingen-Schwenningen - Ein hartnäckiges Gerücht kommt im Café Hildebrand jetzt einfach mal auf den Tisch, um damit aufzuräumen.

Es ist morgens um 10 Uhr, das Café-Restaurant Hildebrand hat gerade seinen Betrieb aufgenommen, die Mitarbeiter decken die Tische ein und treffen die ersten Vorbereitungen für einen Arbeitstag, an dem die Gäste wieder in Scharen ein- und ausgehen. Regelmäßig klingelt das Telefon, die Anrufer erkundigen sich nach den Öffnungszeiten oder reservieren Tische aus den unterschiedlichsten Gründen. Es kommen Familien vorbei, Privatfeste finden statt, Firmenfeiern sind angesagt. Die Mitfahrer von Busreisen legen in Zollhaus eine Rast ein und vieles mehr. Alles ist paletti, doch es gibt eine Entwicklung, die Mitinhaberin Heidi Hildebrand gar nicht gefällt und die sie als "haltloses Gerücht" bezeichnet, das sich hartnäckig hält. "Irgendjemand hat in die Welt gesetzt, dass wir Ende des Jahres schließen. Das stimmt einfach nicht und entbehrt jeglicher Grundlage", schüttelt Hildebrand den Kopf.

Woher es kommt, weiß sie nicht. Doch dass es da ist, zeigen ihr die Reaktionen der Gäste. Sie erhält besorgte Anrufe aus dem gesamten Umland "Was uns zu Ohren kommt, ist unglaublich. Eine Mär ist, dass wir unsere Mitarbeiter nicht informiert hätten." Hildebrand behält dennoch ihren Humor, als sie erzählt, dass es diesbezüglich gar nichts zu informieren gibt.

Familienbetrieb feiert 60. Geburtstag

Vorbestellungen und Tischreservierungen bis weit ins nächste Frühjahr hinein sprechen eine deutliche Sprache. Das Restaurant ist seit seiner Eröffnung ein Familienbetrieb, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert. Inhaber des publikumswirksamsten Aushängeschildes im Ortsteil Zollhaus sind Heidi und Hans-Peter Hildebrand, die den Gastronomiebetrieb in zweiter Generation führen. Zum Mitarbeiterstamm mit den rund 20 Festangestellten und zehn bis 15 Aushilfen zählt mit Sohn und Küchenchef Markus Hildebrand ein Vertreter der Nachfolgegeneration.

Die Gäste kommen aus dem gesamten Umkreis an diesen exponiert und idyllisch gelegenen Standort im Oberzentrum. Von Mittag bis zum Abend, zwischen gut bürgerlicher Küche, Kaffee und Kuchen, ist das Restaurant ein beliebter Anziehungspunkt für Menschen aller Generationen. Familien, Wanderer, Ausflugsgäste, Radfahrer, Gäste von Busfahrten, Privat- oder Firmenfeiern treffen sich hier zum gemütlichen Beisammensein. Das Restaurant liegt in exponierter Lage und ermöglicht den Gästen von der geräumigen rund 60 Sitzplätze zählenden Terrasse reichlich Weitblick ins Grüne. Nach mehreren Um- und Anbauten in den vergangenen Jahrzehnten bietet das Innere des Restaurants in drei Sektionen unterteilt 200 Gästen einen Sitzplatz. Im Festsaal gibt es sogar eine kleine Bühne, welcher von der Zollhauser Bevölkerung für Veranstaltungen wie den Zunftball der Gockel-Gilde wie eine Art Bürgersaal genutzt wird. Hintergrund des Bühnenanbaus sind indes auch Privatfeiern, bei denen Aufführungen oder musikalische Live-Unterhaltung geplant sind.

"Momentan läuft alles bestens. Doch eine Herausforderung, die alle Mitbewerber trifft gibt es: "Wir haben nicht genügend Personal", erläutert Heidi Hildebrand, weshalb das Café Hildebrand ab November jeden Montag und Dienstag an zwei Ruhetagen geschlossen ist.