Schwenninger CVJM und Schwäbischer Albverein gemeinsam in Rumänien unterwegs: Das Bild zeigt die Gruppe am Übergang vom Lac Balea ins Doamneital. Foto: Noltemeyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwäbischer Albverein und CVJM erkunden 15 Tage ein Land mit viel Flair

Villingen-Schwenningen. Rumänien war das Ziel einer 15-tägigen Tour des CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) und des Schwäbischen Albvereins – ein Land, das mit seinem reichhaltigen Kulturgut in vielem mehr bietet als viele andere Länder Europas. Erste "Audienz" war bei Bischof Christoph Klein in Hermannstadt/Sibiu. Seiner Einführung in die Geschichte Siebenbürgens und besonders der Siebenbürger Sachsen lauschten die 45 Teilnehmer interessiert. Bei der anschließenden Stadtführung tauchte die Gruppe ein in das Flair dieser ältesten Siedlung der Siebenbürger Sachsen.

Gespräche mit Professoren von der orthodoxen Fakultät gaben weitere Einblicke in die Religionsvielfalt Rumäniens. Eine erste Kirchenburgenbesichtigung in Heltau mit dem früheren Dekan Gerhard Schullerus ließ die reichen Kunstschätze der Kirchenburgen erahnen. Es folgten Michelsberg sowie die Kirchenburg Birthälm/Biertan, ehemals Bischofssitz der Siebenbürger Sachsen. Besonders beeindruckte tags darauf die Besteigung eines der höchsten Gipfels der Fogarascher Karpaten, des Vârful Jezerului mit 2417 Metern Höhe. Eine weitere Gruppe fand ihr kulturelles Gipfelglück beim Besuch des orthodoxen Klosters.

Von Hermannstadt ging es mit dem Bus nach Mediasch/Medias und weiter ins von der ungarischen Minderheit geprägte Marosvásárhely zu einem von der reformierten Gemeinde angebotenen üppigen Mittagsimbiss in der Kirchenburg.

Fast 400 Kilometer Fahrt führten zum zweiten Stützpunkt in den äußersten Nordwesten Rumäniens, in die malerische Bukowina. Berühmtheit erlangten die Moldau-Klöster. Eine größere Gruppe besuchte die damalige Hauptstadt Czernowitz, die heute jenseits der ukrainischen Grenze liegt. In verschiedenen Begegnungen lernten die Teilnehmer die kulturelle Bukowina-Toleranz kennen und begegneten unter anderem im Gespräch mit dem jüdischen Rabbi den Spuren des besonders in Czernowitz noch heute gegenwärtigen Juden-Holocausts.

Der dritte Stützpunkt war ein Gästehaus der ungarisch-reformierten Kirche im ungarischen Dorf Illyefalva (Ilieni). Die Wanderungen im Burzenland führten auf drei Gebirgstöcke. Die Schwarze Kirche in Kronstadt, die östlichste gotische Kirche Europas und gleichzeitig die größte Hallenkirche Siebenbürgens, sowie die Burgen Törz (die "Dracula-Burg") und Rosenau und die Kirchenburg Tartlau durften bei den Führungen nicht fehlen.

Den Dank an die Führung brachten Mechthilde Paul und Caroline Zwinger in Gedichtform vor, verbunden mit einem Geschenk an die Wanderführer Dieter Brandes, Pfarrer i. R. für den CVJM, Norbert Noltemeyer, Georg Hermann, Pfarrer i. R., und an den Ehrenvorsitzenden des Albvereins, Fritz W. Lang.