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Täter hat es auf Transporter abgesehen. Polizei appelliert: Augen offen halten.

Villingen-Schwenningen - Erneut wurde ein Fahrzeug in Schwenningen Opfer einer Brandstiftung. Der Täter entkam trotz Einsatz eines Polizeihubschraubers. Die Polizei bittet deshalb die Bevölkerung, besonders aufmerksam zu sein.

Der Geruch von verschmortem Plastik liegt in der Luft, die Anwohner blicken schockiert auf die Löschmaßnahmen der Feuerwehr. Man ist sich schnell sicher: der Feuerteufel hat wieder zugeschlagen.

Abgesehen hat er es dieses Mal auf einen weißen Transporter einer hiesigen Umzugsfirma. Abgestellt war dieser in der Bertha-von-Suttner-Straße in der Nähe der Kreuzung Bürkstraße. Gegen 3.50 Uhr meldeten Anwohner die Rauchentwicklung an dem VW, der dicht an den dortigen Mehrfamilienhäusern geparkt wurde. Gelegt wurde der Brand im Bereich der linken Fahrzeugsfront – gelöscht werden konnte er von einer schnell eintreffenden Polizeistreife, die mittels eines Feuerlöschers ein Ausbreiten verhinderte.

Noch während die Beamten mit dem Löschen beschäftigt sind, laufen weitere Maßnahmen. Feuerwehr und Rettungsdienst eilen an die Einsatzstelle – gleichzeitig schwärmen Polizeistreifen im dem Bereich aus und suchen nach verdächtigen Personen. "Die Leitstelle hat außerdem unverzüglich Kontakt mit dem Polizeihubschrauber aufgenommen, der in der Nähe war", berichtet Polizeisprecher Popp. Doch das Bemühen ist umsonst: Der unbekannte Täter entkommt. Vorerst.

Die Beamten der Ermittlungsgruppe "Garage", benannt nach den Bränden in den Tiefgaragen am 17. August, sind wenige Minuten nach dem Brand ebenfalls vor Ort. Sie begutachten den Tatort, rekonstruieren die Vorgehensweise – diese passt zur Serie. "Es ist der gleiche Modus Operandi und auch räumlich gibt es einen engen Zusammenhang", so Popp.

Zwar geht der Brand dank des schnellen Eingreifens von Polizei und Feuerwehr glimpflich aus (der Sachschaden wird auf mehrere hundert Euro geschätzt), doch die Bevölkerung reagiert zunehmend verunsichert auf die Serie. Auch deshalb ermittelt die Polizei weiterhin auf Hochdruck, um den Täter zu fassen, allerdings benötigt man hierfür auch die Hilfe von aufmerksamen Menschen vor Ort.

"Es wäre wichtig für uns, ein Bewegungsbild zu erhalten", so der Polizeisprecher. Heißt: Wer ist alles in den frühen Morgenstunden unterwegs? Wer läuft durch die Gegend? Wer verhält sich verdächtig? Wer schaut sich Fahrzeuge genauer an? Insbesondere in den betroffenen Straßenzügen zwischen Kreuzstraße und Marktplatz sowie zwischen Sturmbühlstraße und Kronen- sowie Oberdorfstraße ist die Polizei über jede Wahrnehmung dankbar. "Lieber ein Anruf zu viel als zu wenig", animiert Popp die Bürger, sich bei der Polizei zu melden.

In diesem Zusammenhang suchen die Beamten Zeugen, die in den frühen Morgenstunden des Montags verdächtige Wahrnehmungen im Bereich der Bertha-von-Suttner-Straße gemacht oder dort Unbekannte zu Fuß oder auch mit einem Fahrzeug gesehen haben. Sie sollen sich bei der Kriminalpolizeidirektion Rottweil (Telefon 0741/47 70) oder Polizei in Schwenningen (07720/8 50 00) melden.