Dominik Schaaf gehört zum Logistik-Team von "9 am Münster", das während des Stadtfestes sicherlich einige Male als "Feuerwehr" unterwegs sein wird, um bei den Ständen für Nachschub zu sorgen. Foto: Eich

Logistik-Team von "9 am Münster" hat mit Inventurlisten und Versorgungswegen zu kämpfen.

Villingen-Schwenningen - Vom Zelt bis zu den Einweghandschuhen und der Schöpfkelle: Alles muss pünktlich zum Villinger Stadtfest "9 am Münster" am richtigen Platz sein. Die Verantwortung dafür trägt das Team "Logistik".

"Eigentlich müsste ich jetzt schon wieder an unseren Listen sitzen." Dominik Schaafs Tag ist derzeit sehr getaktet. Denn wenn er nicht gerade seinem Beruf nachgeht, steckt er gemeinsam mit seinem Team voll in den Vorbereitungen für das große Stadtfest (15. bis 17. Juli). Im Mittelpunkt steht dabei die von ihm genannte Liste. "Das ist unsere zehn- bis elfseitige Inventurliste", berichtet er. Darin seien sämtliche Positionen von Artikeln verzeichnet, die auf dem Fest gebraucht werden – inklusive des Verantwortungsbereichs. "Um die Sache übersichtlicher zu gestalten haben wir es so gemacht, dass die Stände auf die Vereine aufgeteilt werden – diese müssen sich dann um die dortige Versorgung kümmern."

Nachschub muss kommen

Das heißt: Wenn in knapp einer Woche die Massen auf den Münsterplatz strömen, muss alles passen. "Alles muss vorhanden und am Platz sein – wir arbeiten deshalb eng mit dem Team Aufbau und Einkauf zusammen", berichtet der Vorsitzende des Katzenmusikvereins.

Doch damit ist die Arbeit noch lange nicht getan – denn während des Fests spielt Schaaf gemeinsam mit seinem Leute auch "ein bisschen die Feuerwehr für das Fest". Denn wenn irgendwo etwas fehlt oder ausgeht, dann ist man seitens der Logistiker dafür verantwortlich, dass der Nachschub rechtzeitig an Ort und Stelle ist.

Gerade was dies betrifft habe man von der ersten Ausgabe vom Stadtfest gelernt – der "Oberkater" erinnert sich nur ungern daran zurück: "Wir waren letztes Mal fast aufgeschmissen, weil der Münsterplatz so voll war – wir mussten uns da erst immer einen Weg bahnen." Denn bei so vielen Besuchern komme man einfach nicht mehr durch – "vor allem, wenn man ein Bierfass zu einem Stand bringen muss." Hier hat man nun reagiert – mit einer Versorgungsgasse hinter den Ständen.

Aus Vergangenheit gelernt

Das war jedoch nicht die einzige Erfahrung aus der ersten Veranstaltung, die man für die diesjährige Ausgabe mitgenommen hat. So soll dieses Mal alles komprimierter und strukturierter ablaufen, "das hoffen wir zumindest", lacht Schaaf. Beispielsweise habe man neben der Versorgungsgasse ein Lager geschaffen, das nah am Veranstaltungsort liegt. "Letztes Mal waren die Wege einfach zu weit."

Weite Wege muss übrigens auch der Elektriker zurücklegen, der dafür sorgt, dass alle Stände genug Saft haben. Die riesigen Rollen mit Starkstromkabeln machen laut dem Logistiker allein ein Hänger aus. Für das Stadtfest muss genau ausgerechnet werden, ob der zur Verfügung gestellte Strom für den Platz ausreicht – "das bringt den Elektriker schon ein bisschen ins Schwitzen."

Ihm geht es wohl wie allen Organisatoren, die nun hoffen, dass ihre Planungen, die bereits seit Monaten unter Hochdruck laufen, zum Erfolg des Stadtfestes beitragen. Nicht nur Dominik Schaaf wird deshalb ein Stein vom Herzen fallen, wenn der Münsterplatz am Montag darauf wieder leer ist. "Wir stehen in der Verantwortung und sind dann auch froh, wenn das Fest zu Ende ist und alles glatt lief." Allem Stress zum Trotz – im Mittelpunkt steht derzeit vor allem eines: die Vorfreude auf ein großes und hoffentlich gut besuchtes Fest im Städtle.