Neue Baustelle in Weilersbach: Ortsvorsteherin Silke Lorke arbeitet zusammen mit dem Baurechtsamt der Stadt, um im Bereich Dobelweg/Wilhelm-Becker-Straße wieder rechtmäßige Zustände herzustellen. Foto: Preuß

Bürger bemängelt Situation. Weilersbacher Ortschaftsrat lehnt Satzungsentwürfe ab.

VS-Weilersbach - Der Ortschaftsrat in Weilersbach geht auf Konfrontationskurs zur Stadt: Der Entwurf der neuen Hauptsatzung wurde vertagt, der Neufassung der Baumschutzsatzung nur unter Vorbehalt zugestimmt.

Bei der Hauptsatzung bedauerte Ortsvorsteherin Silke Lorke, dass die Stadt leider keine Synopse mitgeliefert habe. Angesichts dessen sah sich der Rat nicht imstande, den Entwurf durchzuwinken, da man ja so die geänderten Stellen nicht mit dem bisherigen Stand vergleichen könne.

Zudem teilte Lorke mit, dass die Ortsvorsteher der kleinen Stadtbezirke gerne einen Passus in der Hauptsatzung verankert hätten, mit dem Verwaltungsstellen und -dienstleistungen in den Ortsteilen festgeschrieben worden wären. Hier habe sich aber Oberbürgermeister Rupert Kubon verweigert. Das alles müsse man mit vernünftigen Unterlagen diskutieren, so leicht könne es sich die Stadt nicht machen, lautete der Tenor, bevor die Vertagung beschlossen wurde.

Zum neuen Entwurf der Baumschutzsatzung gab es einen vergleichenden Text, aber auch hier keine uneingeschränkte Zustimmung. Unter dem Eindruck der Auseinandersetzung um die Linde auf dem Grundstück Braun forderte der Rat einstimmig eine Erweiterung der Baumschutzsatzung. Festgeschrieben werden soll, dass die Stadt vollumfänglich für Folgekosten aufzukommen habe, wenn ein Fällantrag ablehnend beschieden werde. Man war sich einig, das Thema in der kommenden Sitzung nochmals zu behandeln. Angestrebt wird ein Beschluss der Ortschaftsrates mit dem der Gemeinderat aufgefordert werden soll, die Fällung des Baumes zu genehmigen.

Michael Kaltenbach formulierte es so: "Ich lehne die Satzung in der jetzigen Form grundsätzlich ab, weil der Eingriff in das Privateigentum viel zu weit geht und eine Familie in den finanziellen Ruin getrieben werden kann."

Unterdessen hat sich eine weitere große Baustelle im Ort entwickelt, und das im wahrsten Sinne des Wortes. An der Wilhelm-Becker-Straße/Ecke Dobelweg "ist der Gehweg sehr in Mitleidenschaft gezogen, da der Hauseigentümer einen Keller Richtung Straße bauen wollte", erläutert Ortsvorsteherin Silke Lorke. Zudem stehen riesige Betonklötze direkt und sehr gefährlich an der Durchfahrtsstraße."Wir sind von Seiten der Ortsverwaltung und des Baurechtsamtes mit Priorität eins dran, Abhilfe zu schaffen. Ebenso verhält es sich mit den Betonklötzen", sagte Lorke auf Anfrage eines Bürgers, der die Gesamtsituation in dem Bereich bemängelte.