Einen Triumph feiert die Modern Church Band im Franziskaner-Konzerthaus in Villingen. Engagiert sind die Instrumentalisten und die Sängerinnen Claudia Müller und Susanne ­Kunzweiler bei der Sache. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Abend zugunsten der Nachsorgeklinik Tannheim

Die Modern Church Band aus Karlsruhe trat zusammen mit einem Sängerinnen-Ensemble und dem Vokalsolistinnen Susanne Kunzweiler und Claudia Müller im Franziskaner auf.

VS-Villingen/Tannheim. Im Gepäck hatten sie jede Menge Informationen, Lebensweisheiten und vor allem Botschaften des Alten und Neuen Testaments. Sie erwiesen sich als instrumentale und gesangliche Exegeten, deren Messages beim Publikum bestens ankamen.

Die Zuhörer waren begeistert, und mancher Fan reiste von weit her an, um Nachrichten von Träumen, einem Retter, Gottes Hilfe, Liebe zu den Menschen, Glaube und Überlebenskunst aufzunehmen. Auch Themen, wie die Frage nach der Sinnlosigkeit von Kriegen, Sklavendasein und Protest gegen Missstände wurden aufgegriffen.

All dies mündete in die Kurzformel Benefizkonzert ein. Gespielt und gesungen wurde ohne Gage für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind und insbesondere für die Nachsorgeklinik in Tannheim, deren Geschäftsführer Roland Wehrle sich angesichts vieler Konkurrenzveranstaltungen freute, dass relativ viele Besucher gekommen waren. Er begrüßte die Gäste auch im Namen seines Kollegen Thomas Müller und betonte, "es lohnt sich, den Familien Hilfe zu geben". Mit "Einmal nur möchte ich" aus dem Buch Lebensglück formulierte er die Sehnsüchte der erkrankten Menschen.

Die Begeisterung über die Musiker und Sängerinnen setzte bald ein und steigerte sich zum rhythmischen Mitklatschen, Körperbewegungen, Tanz und frenetischem Applaus. Die große Palette des über zweistündigen Konzerts schlug sich in über 20 Titeln nieder, die sämtliche durch den Saxophonisten Helmut Rapp ansprechend moderiert wurden.

Die Qualität der Band war an den instrumentalen Titeln, wie dem Boogie "A wonderful time", dem poppigen Elvis-Hit "Crying in the chapel" oder dem codierten "Wade in the water" abzulesen. Kantables Flügelhorn, durchdringende Jazztrompete, sensitives Sax, großvolumige Klarinette und kräftige Querflöte gefielen.

Die Solosängerinnen kamen mit ausgeprägten Stimmen, intensivem Gesang und Show-gewohnten Auftritt bestens an. Neben Traditionals standen Kompositionen von Pepper Choplin, Carmichael oder Leonard Cohen auf dem Programm.

Die Liste reichte von "Lay up your treasures in haven" über "You raise me up" bis "We shall overcome". Mitreißend war "Somebody loves me", bei "Where shall I be" durfte mitgesungen werden und "I will survive" riss das Publikum von den Sitzen.