"Einmal hinlegen" heißt es bei Kerstin Pahlke auf der Hundemesse. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Tiere: Rundgang über die Messe: von Schmuck bis Krematorium

VS-Schwenningen. "Alles für den Hund" wurde am Wochenende in zwei Messehallen in Schwenningen angeboten. An zwei Tagen konnte viel betrachtet oder gekauft werden, es gab Vorführungen, und da es die Messe schon lange gibt, kannte man sich, sogar manche Hunde kannten sich auch schon.

Die Filmhundeschule Aurelia Franke-Hornung lud zum kostenlosen Casting oder auch zum kostenlosen Hunderennen ein. Jeder konnte mitmachen und Spaß haben und mal zuschauen, wie sich sein vierbeiniger Freund so vor der Kamera machte.

Bei dem Betreten der Messehalle eins fiel der Blick wie in jedem Jahr auf den Stand des Tierkrematoriums Schwarzwald in Schramberg-Sulgen. Hier sollte man nicht schnell weitergehen, sondern sich genau informieren, da der Tag des Abschiednehmens für jeden Tierhalter kommt. Das liebgewonnene Haustier sollte nicht einfach entsorgt werden, sondern der letzte Weg sollte liebevoll gestaltet werden.

An einem Stand gab es Hundemäntel und Halstücher mit lustigem Aufdruck wie Chefin, Großmaul, Zicke oder andere lustige Bezeichnungen, hier konnte man fündig werden. Am Stand von Dominique & Roland Strauß war attraktiver Magnetschmuck für Tierfreunde ausgestellt. Die Kraft der Magnete ist nicht nur für den Menschen gut und erholsam, sondern auch für den Vierbeiner. Deshalb hat Dominique Strauß auch Halsbänder für Hunde, an denen ein heilsamer Magnet angebracht werden kann, im Angebot.

Bei Kerstin Pahlke, sie betreibt eine Tierheilpraxis mit Tierosteopathie und Tierphysiotherapie in Königsfeld-Weiler, steht ein verschlossenes Glas auf einem Tisch. Igitt, sind das etwas Blutegel? Genau, antwortet sie schmunzelnd und meint: "Die kommen nachher an das Tier." Blutegel helfen nicht nur Menschen, sondern auch Hunden und Katzen bei der Bewältigung chronischer oder akuter Erkrankungen, erklärt Kerstin Pahlke. Auf die Frage, wie das funktioniere, antwortet sie: Der Blutegel saugt das Blut aus der Stelle, auf der er angesetzt wird und gibt gleichzeitig heilenden Speichel ab, das ist Hirudin, entzündungshemmender Stoff, fährt sie fort. Der Blutegel arbeite sich durch das Fell des Tieres und störe die Tiere nicht, da sie eine Wirkung fühlen.

Weiter geht es an Futtermitteln und Kauknochen jeder Art in Halle zwei, wo sich die ASB Rettungshundestaffel aus Tuttlingen präsentiert. Barbara Hintermeister, Leiterin der Rettungshundestaffel, stellte die Hunde und ihre Besitzer vor. Es gab drei geprüfte Hunde und fünf Hunde, die in Ausbildung waren, viele davon waren Mischlinge. Die Rettungshundearbeit wurde 1991 gegründet, erklärte die Leiterin und ließ die Hundeführer zeigen, was ihre Tiere schon gelernt haben. Es gehe alles immer nur über Belohnung, denn der Hund suche einen Vermissten nicht, weil er ihn so toll findet, sondern weil er eine Belohnung erhält, fuhr sie fort. Die Helfer versteckten sich gut und dann ging es los. Der jeweilige Hund flitzte los, und wenn er die vermisste Person entdeckt hatte, gab es ein lautes Spektakel und natürlich eine Belohnung.

Seit 2008 habe die Staffel fünf Vermisste gefunden, von denen zwei noch lebten, die anderen drei leider nicht mehr, erläutert Klaus Hintermeister. "Wir haben auch Besuchshunde, die kranke und alte Menschen besuchen", erklärt er abschließend.