In der Schwenninger Stadtbibliothek fand der Vorlesewettbewerb im Regionalentscheid statt. Gewinnerin Alina Liebert (Mitte) darf nun zum Bezirksentscheid fahren. Foto: Niggemeier Foto: Schwarzwälder Bote

Wettbewerb: Sechstklässler glänzen bei Regionalentscheid

Villingen-Schwenningen. Beim Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs in der Schwenninger Stadtbibliothek zeigten Schüler der Klassenstufe sechs, dass Bücherlesen noch lange nicht ausgedient hat.

Jede teilnehmende Schule hatte ihren "besten Vorleser" der Klassenstufe sechs nach Schwenningen geschickt. Dass Lesen ihr Hobby ist und sie darin viel Übung haben, wurde schnell deutlich. Zuerst durfte jeder aus einem eigens gewählten Buch vorlesen, diese Passagen konnten die Kinder zuvor zu Hause üben. Besonders schwer wurde es jedoch, als alle aus einem Buch vorlesen mussten, welches ihnen im Voraus nicht bekannt war und sie folglich nicht üben konnten. Etwa drei Minuten hatten die Nachwuchsleser Zeit, um die Jury von ihren Künsten zu begeistern.

Einige Stolpersteine und Fremdwörter waren im Buch "Alabama Moon" von Watt Key dabei durchaus vorhanden. Als sich das Gremium zur Beratung zurückzog, war schon zu erahnen, dass es keine einfache Entscheidung geben würde. Bestehend aus Vorjahressiegerin Irina Georgiev, Heidrun Rosenfelder, Martina Lehmann, Margot Kiefer und Katrin Hilzinger benötigte die Jury daher etwas Zeit für die Auswertung.

Dass alle teilnehmenden Schüler eine klasse Leistung abgeliefert haben, betonte das Komitee nochmals explizit. So wurde auch nur ein erster Platz ausgewertet, die anschließenden Plätze wurden nicht ausgewertet und bestimmt. Das Rennen machte Alina Liebert. Sie fährt nun zum Bezirksentscheid und tritt dort gegen die Sieger der Regionalentscheide an. Sollte sie auch diesen Wettbewerb gewinnen, geht es zum Landesentscheid nach Stuttgart und kann bis zum Bundesentscheid nach Berlin gehen. Alle Schüler erhielten als Anerkennung für ihre hervorragenden Lesekünste ein Buch und eine Urkunde – schließlich waren alle aus vergangenen Wettbewerben als Sieger hervorgegangen.

Wie wichtig solch ein Wettbewerb in der heutigen Zeit sei, betonte Martina Maier-Renz von der Buchhandlung Osiander in Schwenningen, "Wir wollen das Lesen fördern und die Kinder zum Lesen animieren." Beim bundesweit ausgetragenen Lesewettbewerb nehmen rund 600 000 Schüler teil. Bereits seit 1959 wird dieser ausgetragen und hatte seit dem etwa 20 Millionen Teilnehmer.