An dieser Kreuzung soll ein Kreisverkehr entstehen – möglicherweise schon bald. Foto: Thomas Fritsch/Thomas Fritsch

Die nächste Maßnahme, um in Neubulach den Lärm durch Autos und Co. zu reduzieren, steht in den Startlöchern. Und wie sieht es in Sachen Blitzer in Oberhaugstett aus? Der aktuelle Stand.

Rund ein Jahr ist es her, dass in Neubulach der erste „echte“ Schritt in Sachen Lärmreduzierung umgesetzt wurde. Damals war die neue Geschwindigkeitsbeschränkung – Tempo 40 – in Neubulach und Oberhaugstett mittels neuer Schilder offiziell in Kraft getreten. Die erste sichtbare Maßnahme des Lärmaktionsplans (LAP), den der Neubulacher Gemeinderat bereits vor Jahren aufgestellt hatte.

Tempo 40 war dabei indes ein Kompromiss und nicht die erste Wahl des Gremiums gewesen. Ursprünglich wollte man laut LAP eigentlich eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern in den Ortsdurchfahrten erwirken. Damit wiederum konnte sich jedoch das Calwer Landratsamt nicht so recht anfreunden; nicht zuletzt, weil dieses bei Tempo 30 Rückstaus befürchtete und damit womöglich sogar eine höhere „gefühlte Verkehrsbelastung“ in beiden Orten.

Am Ende einigte man sich auf die umgesetzten 40 Stundenkilometer – unter der Prämisse, dass dafür auch ein stationärer Blitzer in Oberhaugstett aufgestellt sowie ein Kreisverkehr an der Kreuzung Julius-Heuß-Straße/Oberhaugstetter Straße in Neubulach gebaut wird, um die Geschwindigkeit des hereinrauschenden Verkehrs zu mindern. Nun gibt es Fortschritte zu vermelden.

Wie Janina Dinkelaker, Pressesprecherin des Calwer Landratsamtes, auf Anfrage unserer Redaktion erklärte, sei eine erste Entwurfsplanung für den Kreisel inzwischen mit Neubulach abgestimmt. Die Stadt wiederum hat in der mittelfristigen Finanzplanung bereits 479 000 Euro an Eigenanteil eingeplant. Die Kosten für den Kreisverkehr liegen der Einschätzung des Landratsamtes zufolge bei etwa 550 000 Euro.

Stationäre Anlage: Verschiedene Kriterien entscheiden

Und der Bau selbst könnte unter Umständen schneller kommen, als gedacht: „Abhängig von Haushaltsmitteln könnte der Kreisverkehrsplatz frühestens im Sommer 2024 umgesetzt werden“, gibt Dinkelaker bekannt.

Zum gewünschten Blitzer für Oberhaugstett kann die Sprecherin hingegen „derzeit noch keinen Termin für die Aufstellung einer stationären Anlage benennen“. Die Straßenverkehrsbehörde habe grundsätzlich verschiedene Kriterien, auf deren Grundlage sie entscheide, führt Dinkelaker aus. Dazu gehöre etwa der Punkt, wie die Situation sich vor Ort darstelle, wie viel Verkehr generell auf einem Abschnitt herrsche und welche Rolle die Frage der Verkehrssicherheit und des Lärms spielen.

Neubulachs Bürgermeisterin Petra Schupp hatte erst unlängst mit Blick auf den Blitzer in Oberhaugstett erklärt, dass man dazu in der Abstimmung mit dem Landratsamt sei. Vor allem aber werden dort in einer Arbeitsgruppe, in der die Rathauschefin übrigens selbst mitwirkt, Kriterien erarbeitet, unter welchen Umständen und Voraussetzungen wo Blitzer installiert werden können respektive sollen.

Der Gemeinderat der Stadt hatte auch darum gebeten, man möge doch einen Vertreter des Landratsamtes einladen, um über die „Neubulacher Befindlichkeiten“ zu sprechen. Schupp hatte zugesichert, sich um einen Termin zu bemühen.