Der Bau des Kreisverkehrs bei der Bahnbrücke an der Kreuzung Tübinger Straße, Heselwiesenstraße und Sulzer Straße ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Dornstetten mit dem Landkreis Freudenstadt, der der Bauherr ist. Foto: Stadt Dornstetten

Dornstettens Innenstadt und Einzelhandel sind trotz der Baustelle an der Kreuzung Tübinger Straße, Heselwiesenstraße und Sulzer Straße erreichbar, betont die Stadtverwaltung. Überörtliche Umleitungen sollen den Durchgangsverkehr aus der Stadt halten.

Für manchen Autofahrer wirkt Dornstetten derzeit wie die Insel der Unerreichbaren. An den Ortseingängen stehen Absperrzäune, auf den Verkehrsschildern ist Dornstetten hinter Umleitungspfeilen verschwunden. Aber: „Die Innenstadt mit allen Geschäften und Firmen ist nach wie vor erreichbar“, betonen Dornstettens Bürgermeister Bernhard Haas und Bauamtsleiter Alexander Mönch in einer Pressemitteilung.

Mancher Autofahrer schreckte in den vergangenen Tagen zurück, wenn er an Dornstettens Ortseingängen vor dem Sperrzaun mit dem Schild „Anlieger frei“ stand. „Aber wer in die Innenstadt zum Einkaufen, Arzt oder ähnliches möchte, hat ein berechtigtes Anliegen und darf deshalb durchfahren“, klärt Bauamtsleiter Mönch auf. Zwar müssen auch Anlieger den Umweg der innerörtlichen Umleitung über Riedsteige, Karlstraße und über die Hauptstraße nehmen, um in die Innenstadt zu kommen. „Aber die Innenstadt ist frei und die Einfahrt zu den Geschäften ist möglich“, betont Mönch.

Zwei Baumaßnahmen: Kreisverkehr und Mauer

Grund für die großflächigen Umleitungen in und um Dornstetten sind die Bauarbeiten für den neuen Kreisverkehr bei der Bahnbrücke an der Kreuzung Tübinger Straße, Heselwiesenstraße und Sulzer Straße. Auf dieser Achse rollt normalerweise auch beträchtlicher Durchgangsverkehr. Da der Verkehrsknotenpunkt laut Stadtverwaltung während der Bauphase komplett gesperrt werden muss, war es jedoch nötig, den Durchgangsverkehr, vor allem Last- und Lieferwagen, aus der engen Innenstadt fernzuhalten und weiträumige Umleitungen einzurichten. „Aber das gilt natürlich nicht für Menschen, die in der Stadt selbst zu tun haben“, sagt Mönch.

Manch ein Bürger wundere sich auch, so Mönch, dass der Bau eines Kreisverkehrs ein halbjähriges Großprojekt mit Vollsperrungen und Schienenersatzverkehr der Bahn erfordert. Dies sei jedoch dem Standort des neuen Kreisverkehrs geschuldet. Die Straßenzüge lägen so dicht an der Stützmauer der Bahnbrücke, dass diese für den neuen Kreisverkehr ein Stück nach hinten versetzt werden müsse. „Im Endeffekt führen wir gerade zwei Maßnahmen durch. Einmal die Versetzung der Stützmauer und einmal den Bau des Kreisels“, erklärt Mönch.

Arbeiten liegen bislang voll im Zeitplan

Um die neue Stützmauer an der Bahnbrücke zu bauen, musste erst eine Rampe für den Bau der Bohrpfahlwand hergestellt werden. Hinzu kommen umfangreiche Vorgaben der Bahn für den Bau der Stützmauer. „Das macht es am Ende so zeitintensiv“, sagt Mönch. Dass die Arbeiten so nah am Gleisbett und Bahnkörper liegen, sei auch der Grund, weshalb während der Bauarbeiten in Dornstetten ein Schienenersatzverkehr zwischen Freudenstadt und Eutingen eingerichtet wurde. Anders sei es aus Sicherheitsgründen nicht denkbar, so der Bauamtsleiter.

Auch wenn der Bau des Kreisels beträchtliche Herausforderungen und Einschränkungen mit sich bringt, ist Mönch mit dem Bauverlauf sehr zufrieden: „Der Bauplan ist sehr eng getaktet, aber die Firmen leisten großartige Arbeit.“ Daher hat Mönch bei Nachfragen aus der Bevölkerung, weshalb nicht auch an Brückentagen oder am Wochenende gearbeitet wird, eine klare Haltung: „Eine Wochenend-Baustelle würde beträchtliche Belastungen für die Anwohner mit sich bringen.“ Außerdem könnten auch Bauarbeiter nicht rund um die Uhr arbeiten.

Wenn das Wetter mitspielt, sind Haas und Mönch zuversichtlich, dass der anvisierte Fertigstellungstermin im Dezember eingehalten werden kann.