Giftköder für Hunde oder andere Tiere machen immer wieder Schlagzeilen. (Symbolfoto) Foto: Roessler/dpa

Hinweise auf Giftköder sind im Internet immer wieder zu lesen. Zuletzt veröffentlichte die Facebookseite "Dein Rottenburg" eine anonyme Warnung eines Tierbesitzers. Doch was ist an den Berichten dran?

Rottenburg-Baisingen - Ein anonymer Hinweis auf der Facebook-Seite "Dein Rottenburg" warnt Hunde- und Katzenbesitzer im Bereich um Baisingen vor Giftködern im Garten.

Der Hinweisgeber habe in ihrem Garten grau-weiße Brocken in Tablettenform gefunden, die im Durchmesser etwa 1,2 Zentimeter groß und fünf bis sieben Millimeter dick seien. Die unauffälligen Köder seien leicht zu übersehen. Außerdem sollten sie dem Hinweis zufolge besser mit Handschuhen angefasst werden, da sie wohl ein Taubheitsgefühl auf menschlicher Haut verursachen könnten.

Oft falscher Alarm

Die Polizei gibt gegenüber unserer Redaktion jedoch Entwarnung. Meldungen wie diese kämen zwar öfter vor, in den meisten Fällen stellt sich dann aber heraus, dass es doch falscher Alarm war. Anfang Januar wurde ein Wurststück bei ihnen zur Untersuchung abgegeben, aber auch da stellte sich heraus, dass alles in Ordnung war. Sonst wurde ihnen nichts Auffälliges gemeldet.

Keine Fälle bei Tierärzten

Weder in der Tierarztpraxis Susanne Schmid, noch bei Tierarzt Biet in Nagold-Hochdorf wurden Fälle von vergifteten Hunden gemeldet. Tierarzt Roland Biet meint zwar, dass um Weihnachten viele Hunde mit Durchfall bei ihm waren, das sei jedoch weder ungewöhnlich noch weiter besorgniserregend. Er empfiehlt, die gefundenen Köder zunächst einmal untersuchen zu lassen. In vielen Fällen entsteht eine Vergiftung nämlich auch durch Dinge aus dem eigenen Haushalt. "Jeder hat ungefähr fünf Sachen in der Garage, die toxisch sind." Auch in der Praxis seiner Frau Tierarzt Biet und Wanschura scheint es bisher keine Auffälligkeiten gegeben zu haben, die auf vergiftete Haustiere hindeuten.