Sie sorgen für Power beim Hardter Bauernverein (von links): Stefan Jauch, Melanie Wehrle, Bernhard Ganter, Hannelore Storz und Georg Marte. Foto: Ziechaus

Die im Februar bekannt gewordene Übernahme der FrieslandCampina-Molkerei durch Müllermilch war bei der Jahresversammlung im Bauernverein Hardt ein vieldiskutiertes Thema.

Mit der Übernahme habe der zweitgrößte Milchkonzern in Deutschland, die Unternehmensgruppe Theo Müller mit Sitz in Luxemburg, laut Mitteilung den Neunten in der Rangliste der Molkereien in Deutschland geschluckt.

International auf Rang 20

Die holländische FrieslandCampina hat auch einen Ursprung im Schwarzwald, nämlich in der Pforzheimer Molkerei, übernommen von Südmilch, die später von Campina geschluckt wurde.

Müllermilch ist nach dem Deutschen Milchkontor mit einem Milchumsatz von 4,5 Milliarden Euro der zweitgrößte Molkereikonzern im Land, schafft aber international nur den Rang 20 (Stand 2020). An drei großen Standorten, darunter Leppersdorf in Sachsen, wird die Milch der Erzeuger erfasst und verarbeitet.

Die Anzahl der milcherzeugenden Betriebe ist seit 1950 mit 1,6 Millionen Höfen heute auf knapp 10 000 Betriebe geschrumpft. Die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh ist dagegen auf 8500 Liter im Jahr gestiegen.

In der Region vermarktet

Die drei Milchlieferanten in Hardt liefern ihre Milch an die Schwarzwaldmilch Genossenschaft in Offenburg, die unter dem roten Bollenhut hauptsächlich in der Region vermarktet wird.

Der Bauernverein hat aktuell 148 Mitglieder, berichtete Vorsitzender Bernhard Ganter. Bei den Landfrauen übergab Melanie Wehrle wegen Arbeitsüberlastung ihren Vorsitz an ein Zweierteam mit Hannelore Storz.