Das Bällebad in der Unterkirnacher Spielscheune ist nach wie vor ein großer Anziehungspunkt für Familien. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Tourismus: Plus bei Ankünften und Übernachtungen / Aufenthaltszeit immer kürzer / E-Bikes kommen an

Sabine Bader, Leiterin der Touristinformation, legte den Gemeinderäten den Geschäftsbericht für das Jahr 2017 mit Ausblick auf das aktuelle Jahr vor. Die positive Nachricht: Bei den Gästeankünften und bei den Übernachtungen gab es ein Plus.

Unterkirnach. Zwei neue Gastgeber mit jeweils einer Ferienwohnung und vier Betten seien dazugekommen, so Sabine Bader. Nicht mehr zur Verfügung stehen dagegen eine Ferienwohnung, die das ganze Jahr dauervermietet wurde, zwei weitere Ferienwohnung wurden ab Mitte des Jahres 2017 dauervermietet. Leider fallen in der Waldresidenz acht Appartements in der Waldresidenz, die verkauft oder dauervermietet wurden weg, bedauerte sie.

Anzahl der Betten steigt von 522 auf 612

Die Bettenkapazität habe sich in Unterkirnach verändert: Gab es 2011 noch 522 Betten, seien es inzwischen 612, zeigte sie sich zufrieden. Die Ankünfte seien nach oben gegangen, doch die Gäste würden kürzer bleiben, was in anderen Gemeinden ähnlich sei, fuhr sie fort. Die Bernhardhütten seien mit 3 256 Übernachtungen im vergangenen Jahr gut gebucht, insgesamt sei die Zahl der Übernachtungen auf 90 662 gestiegen, im Vergleich zu 87 408 im Jahr 2016.

Nach Bundesländern liege Baden-Württemberg mit 31,29 Prozent bei den Übernachtungen an erster Stelle, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 16,92 Prozent und Bayern mit 12,60 Prozent.

15 Ferienwohnungen und sechs Ferienhäuser seien mit drei Sternen klassifiziert, elf Ferienwohnungen mit vier und zwei Ferienwohnungen und ein Ferienhaus mit fünf Sternen. Bei 19 Ferienwohnungen und drei Ferienhäusern fehlt eine Klassifizierung.

Aktuelle Angebote seien die Tannis Entdecker-Woche mit sieben Übernachtungen, die Vier-Tage-Erholung in den Ferienhäusern am Wald. Es wurden zwölf Veranstaltungen wie Mühlenführung, Orchestrionführung oder Platzkonzerte angeboten und bei den ausgeliehenen Fahrrädern machten E-Bikes und Mountain E-Bikes, die insgesamt 81 Tage verliehen wurden, das Rennen.

Sehr viele Maßnahmen wurden 2017 umgesetzt, erklärte Sabine Bader, und nannte einige Beispiele. Die Prospektbestellung sei nun über die Unterkirnacher Homepage möglich, dazu gebe es W-Lan für alle eine Stunde kostenfrei auf dem Reisemobilstellplatz, dem Mühlenplatz, dem Rathausvorplatz und der Spielscheune.

Mehr Angebote für Kurzaufenthalte geplant

Drei Qualitätswege wurden umgesetzt, der Naturparkmarkt im Oktober sei ein großer Erfolg gewesen, auch habe es Gastgeberschulungen über die Themen Kalkulation von Unterkunftspreisen sowie rechtlichen Neuerungen bei Pauschalangeboten gegeben. In diesem Jahr soll es weitere Qualitätswanderwege, wie die Erweiterung des Erlebnispfades "Wie wohnt Wasser?" geben. Die Führungen in Unterkirnach sollen neu konzipiert werden. Hierzu ergänzte Bürgermeister Braun, dass die Führungen durch die Mühle, im Orchestrionmuseum und eventuell im Ort zum Erlebnis werden sollen.

Das Fazit von Sabine Bader: Die Übernachtungszahlen müssen weiter gesteigert werden. Dazu sollen die Angebote für Kurzaufenthalte steigen, wobei die Flexibilität der Gastgeber Voraussetzung sei. Leerer oder verfügbarer Wohnraum für Feriengäste sollte zur Verfügung gestellt werden. Es gebe in Unterkirnach nur zehn Betriebe, die ab einer oder zwei Nächten gebucht werden können, hier müssten andere Gastgeber flexibler werden.

Luitgard Straub erkannte an, dass sehr viel getan wurde. Aber sie könne den hohen Einsatz der Gemeinde von sieben Euro pro Übernachtung nicht akzeptieren. Viele Kosten, die dem Tourismus zugeschrieben werden, würden auch den Bürgern zugute kommen, erklärte Braun. Es müsse genau ausgerechnet werden, was dem Gast und was dem Bürger an Ausgaben zugute komme.

Michael Klafki betonte, zum Tourismus gehöre auch die Gastronomie und das sehe es zur Zeit in Unterkirnach sehr mau aus.