Kindergartenleiterin Maria Wahl wird gerettet, die Kinder im Hintergrund sind erleichtert. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Auch viele Passanten wohnen interessiert bei

Unterkirnach (hs). Der Albtraum aller Kinder, ihrer Eltern und natürlich auch der Freiwilligen Aktiven der Feuerwehr dürfte ein Brand in einem Kindergarten sein. Ein Grund, dass die Wehr immer wieder einen angenommen Brand im Kindergarten probt. Vor jeder Übung besuchen sie die Kinder und sprechen mit ihnen, wie sie sich verhalten sollen. Auch die Erzieherinnen müssen dafür sorgen, dass keine Panik entsteht und alle Kinder geordnet so schnell wie möglich den Kindergarten verlassen. Dass dies nicht so einfach ist, bewies die Hauptprobe am Samstag.

Angenommen wurde ein verrauchtes Foyer, zudem zog Rauch durch das Treppenhaus ins Obergeschoss. Dort hielten sich Kinder auf, die auf den Balkon flüchteten. Dazu erwies sich der Zugang über das Außengelände bis zum Gebäude als schwierig. Die Löschfahrzeuge mussten auf der Straße parken, die Wasserschläuche wurden vom Oberflurhydrant aus über das Gelände geführt und gekoppelt, gleichzeitig machten sich die Atemschutzträger bereit, das Gebäude zu betreten.

Parallel wurde die Steckleiter an den Balkon gelehnt und gesichert, dann konnten die Männer die Kinder anseilen und auf den sicheren Boden bringen. Einsatzleiter Klaus Beha war ständig unterwegs und zeigte sich zufrieden, dass Kindergartenkinder wie Erzieherinnen in sicherer Entfernung Aufstellung genommen hatten und die Übung interessiert verfolgten. Gruppenführer Bruno Bausch und Thomas Weißer hatten die Übung im Griff, während Beha betonte, es sei wichtig, dass alle untereinander Kontakt halten und die Minuten, die die Atemschutzträger im Gebäude verbrachten, gestoppt wurden.

Beruhigend war, dass ein Feuerwehrmann meldete, dass alle Kinder fit und ansprechbar seien. Alles verlief bestens, die Bürger auf der Straße beobachteten gespannt die Übung, dann hieß es plötzlich: "Wo ist Kindergartenleiterin Maria Wahl?" Nun waren die Atemschutzträger gefordert, denn die Erzieherin musste sich noch irgendwo im Gebäude aufhalten. "Wir betreten das Gebäude von rechts und suchen systematisch alle Räume ab", erläuterte der Kommandant, während es ruhig wurde. Endlich atmeten Zuschauer und Feuerwehrmänner auf, denn Wahl wurde auf einer Trage aus dem Gebäude gebracht. Sie habe sich im Büro aufgehalten, da sie das Foyer nicht mehr betreten konnte, erklärte der Kommandant, während Kinder und Erzieherinnen begeistert Beifall klatschten. "Ich bin sehr zufrieden, die Männer arbeiteten ruhig und doch zügig", betonte Kommandant Beha abschließend.