Aus verschmähter Liebe hat ein Hechinger Wände beschmiert und eine Frau massiv bedroht. Foto: © Paolese – stock.adobe.com

Obszönes auf Mauern und Kästen. Von der "Frau seines Herzens" abgewiesen. Nachgestellt und erniedrigt.

Unerwiderte Liebe ist der Grund, warum sich seit Montag ein 29-jähriger Hechinger vor dem Landgericht zu verantworten hat. Die Frau seines Herzens hatte ihn abgewiesen – woraufhin er ihr übelst nachgestellt und sie erniedrigt hat.

Hechingen - "Du Hure" hat der Angeschuldigte wieder und wieder an Wände, Kleidercontainer und Autos in Gammertingen und Hechingen geschmiert. Der Grund: Er fühlte sich von einer jungen Frau verschmäht.

Der junge Mann möchte gerne mit der jungen Frau eine Beziehung führen. Die hat aber keinen Bock darauf und hat ihm das schon vor geraumer Zeit kommuniziert, Das Problem: Der 29-Jährige will sich damit nicht abfinden. Deswegen stellt er der Frau permanent nach. Er kontaktiert sie mehrere tausend Mal, schickt ihr mehr als 3000 Nachrichten auf ihr Mobiltelefon.

Kontaktverbot erfolglos

Die Nachrichten ähneln sich alle. Er beschimpft sie als Prostituierte, droht ihr sexuelle Gewalt an, kündigt an, sie und ihre Familie zu töten. 2019 wird der gestörte Mann dafür zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten verurteilt. Deshalb sitzt er zurzeit in der Justizvollzugsanstalt Rottenburg ein. Zudem wird ihm ein Kontaktverbot mit der jungen Frau erteilt. Einen Wert hat es nicht, er belästigt die Frau weiterhin, droht, sie zu erschießen. Aus dem Gefängnis heraus hat er die Frau noch telefonisch drangsaliert.

In Gammertingen und Hechingen beschmiert er Briefkästen und Betonpfeiler, Mauern und Stromkästen, Fahrkartenautomaten und Bushaltestellen. Sein einziges Ziel ist es, die Frau, die seine Liebe nicht erwidert, zu beleidigen. Wieder und wieder schickt er ihr per Mobiltelefon Beleidigungen, "Fahr zur Hölle" ist noch eine der zitierfähigsten Mitteilungen.

Jetzt muss er sich dafür vor der Hechinger Staatsanwaltschaft rechtfertigen. Die klagt ihn jetzt nämlich wegen Beleidigung und Bedrohung an. Am Montagmorgen wurde der Prozess gegen den enttäuschten Liebhaber eröffnet. Ihm droht Gefängnis.

Die Verhandlung wird an diesem Donnerstag, 11. Februar, um 8.30 Uhr fortgesetzt.