Der Umzug am Fasnetsdienstag in Dautmergen war besonders bunt. Foto: Marschal

Schöner hätte die Fasnet in Dautmergen nicht zu Ende gehen können: Die Sonne strahlte beim Umzug am Dienstagmorgen mit den Narren um die Wette. Das sind die Bilder:

Mit rund 45 Minuten war es wohl der längste Fasnetsumzug im Oberen Schlichemtal, der sich am Dienstagmorgen durch Dautmergen schlängelte. Dementsprechend groß war auch die Besucherschar, die ab 9.30 Uhr entlang der Schömberger und Leidringer Straße parat stand. Und diese kamen offensichtlich nicht nur aus Dautmergen: Im ganzen Ort war kaum noch ein Parkplatz zu finden.

37 Gruppen mit circa 650 zogen bei dem schönsten Sonnenschein durch den Flecken zum Bürgerhaus. Wobei deren Größe stark variierte: Es gab die Narrenzünfte, die mit vielen Hästrägern nach Dautmergen gekommen sind, und es gab die Kleinstgruppen, die teilweise nur aus drei Kostümierten bestanden.

Mit rosaroten Vespas auf der Strecke kurven

Der Umzug wurde angeführt von der Musikkapelle Gösslingen, die den Rottweiler Narrenmarsch spielte. Ihr folgte sogleich der Froschwagen mit Prinz Jan und seinem Adjutanten mit dem Elferrat und den Mädchen der Prinzengarde. Die Grondel-Hexa waren am letzten Tag der Fasnet besonders närrisch und foppten die Zuschauer mit Konfetti. Für viele Lacher sorgten die „Landärzte Dautmergen“, die mutige Patienten suchten, aber hilfsbereit die Zuschauer am Straßenrand verarzteten – auf ihre Weise halt. Für sie geht Narkose auch mit dem Hammer und Schnaps tut’s auch als Medizin. Auch Pippi Langstrumpf hüpfte mit, genauso wie ein paar Froschkönige – passend zur gastgebenden Zunft.

Ein Hingucker waren auch Damen im Stil der 50er-Jahre, die mit ihren rosaroten Vespas auf der Umzugsstrecke herumkurvten. Kleingruppen aus dem Flecken zeigten sich besonders kreativ: Ein paar Dautmerger bastelten Kaugummi-Kasten-Kostüme, andere waren als Billard-Kugeln unterwegs und verteilten Schokoladenkugeln, die mit Nummern versehen gleich aussahen, wie die großen Originale.

Viele Hexen treiben ihr Unwesen

Bereichert wurde der Umzug von zahlreichen Hexen, die Schabernack trieben: Da waren zum Beispiel die Oachberg Hexen aus Erlaheim, die eine Pyramide formten, die Geislinger Riedbachhexen, die Kaunta-Hexa aus Ostdorf und die Wei-Berg-Hexa aus Rosenfeld. Doch auch unter ihnen gab es einige liebe Hexen, die Süßigkeiten an die jüngeren Zuschauer verteilten. Mit dabei waren auch die Molkekär-Kälble aus Isingen sowie Jäckle und Kropfer aus Bergfelden. Den Abschluss machten die 20er aus den Nachbargemeinden mit ihren großen Disco-Wägen.

Am Bürgerhaus endete der Umzug und die Narren kehrten in einer der Besenwirtschaften ein.