Die Bad Dürrheimer Narrenzunft mit ihrem Nachwuchs. Sie bestechen durch ihr aufwendiges Häs. Foto: Cornelius Rück

42 verschiedene Gruppierungen trafen sich am Montag zum traditionellen Fasnets-Mendig-Umzug in Bad Dürrheim. Das trübe Wetter geriet bei der zur Schau gestellten Farbenpracht der Häs schnell in Vergessenheit.

Zum Höhepunkt der Fasnacht trafen 42 Gruppierungen zum traditionellen Fasnet-Mendig-Umzug zusammen.

Trotz trüben Wetters war die Friedrichstraße gefüllt mit Fasnetsbegeisterten. Für die vielen Hästräger kam das Wetter vielleicht sogar willkommen. Im vergangenen Jahr mussten sie bei warmen Temperaturen unter den dicken Häs schwitzen.

Um kurz nach 14 Uhr ging es los. Die Narrenzunft Bad Dürrheim führte den Umzug an, zu aller erst der Narrenrat. Es folgte die gesamte Narrenzunft mit Zunftwagen, das Blasorchester, die Narrogruppe, der Fanfarenzug, die Salzgeister und -Hansel.

42 Gruppen machen mit

42 verschiedene Gruppen nahmen insgesamt am Umzug teil. Die vielen verschiedenen Schemmen und Häs ließen die Friedrichstraße im Farbenglanz erstrahlen. Da fiel das trübe Wetter kaum noch auf. Der Umzug dauerte mehr als zwei Stunden.

Viele Familien, aber auch viele junge Erwachsene und Teenager mit Freundesgruppen trieb die Farbenpracht der Häs nach Bad Dürrheim.

Die Musik darf nicht fehlen

Für die nötige Stimmung sorgten dieses Jahr wieder viele verschiedene Musikgruppen, Vereine und Zünfte. Neben dem Blasorchester und dem Fanfarenzug der örtlichen Narrenzunft liefen der Musikverein Hochemmingen, die Urviecher Guggämusiker, die Taktlosen der Guggemusik Sunthausen, Guggämusik Fetzä Bätscher, der Musikzug der TG 1858 Schwenningen und die Villinger Schalmeien mit. Die Fasnachtsmusik komplettierte die Züge der weiteren Zünfte.

Zünfte aus der ganzen Region nehmen teil

Aus der ganzen Region reisten die Zünfte an. Neben örtlichen Gruppen wie den Zunftwiebern Bad Dürrheim und den Dieremer Fasnetweibern liefen Schorle-Wieber, Wassersteiner Wasserlasser und die Narrenzunft Weigheim mit – ebenso die Urviecherzunft Bad Dürrheim, die Narrenzunft und die Ladykracher aus Hochemmingen, die Narrenzunft Kötach-Buur aus Sunthausen, die Schwenniger Bären und der Narren-Verein sowie die Sonnen-Hänsele aus Trossingen. Mit von der Partie waren außerdem die Necker-Flecke Schwenningen, der Weissenberger Narrenverein, die Narrenzunft Original Lindenmännle, der Narrenverbund Neckar Fils Region und der Narrenverein Hilbenschlecker. Die Schlusslichter bildeten die Narrenzunft D’illerstoi Senden, die Narrenzunft Krautscheißer Unterhausen, die Hitda Kracher, die Glasbläserzunft Glashütte und die Sandhaiser Narrenclique Schlappgosch.

Überall Hexen

Das meistgetragene Häs waren die Hexen. Mindestens zehn verschiedene Hexenhäs gab es zu sehen, darunter die Mooslochhexen aus Biesingen, die Butterfasshexen Schwenningen, die Schnabel-Hexenzunft und die Feuerburra Dürra aus Bad Dürrheim, die Riedhexen aus Hochemmingen, die Brunnä-Hexen aus Oberbaldingen, die Hexengilde Sauerwasen, die Bauchenberg-Hexen Schwenningen sowie die Kräuterhexen Veringenstadt.

Besonders die Jüngsten schüchterten die gruseligen Schemmen ein. Aber zu ihnen waren die Hexen nett. Spätestens nachdem sie Malzer verteilten, wich die Angst und wurde zur Begeisterung. In Acht nehmen mussten sich aber Erwachsene und Teenager. Die Hexen entführten sie aus der Menge, rieben Stroh oder Papierfetzen in die Haare oder malten die Gesichter an. Andere Hexen zündeten grüne oder blaue Nebelkerzen und hüllten die Menge damit ein.

Am Rathausplatz endete der Umzug. Doch für die Narren war das Treiben am Nachmittag noch lange nicht zu Ende.