Nach einem Bolzen-Schaden muss der bereits gebaute Querriegel wieder raus. Foto: Lück

Schäden am Traggerüst: Der Querriegel wird ab Anfang Mai zurückgebaut und anschließend neu hergestellt. Das Regierungspräsidium zieht darüber hinaus die ersten Konsequenzen.

Das ist ein Rückschlag für die Arbeiten an der Hochbrücke. Der bereits gebaute Querriegel muss nach dem Bolzen-Schaden zurückgebaut werden. Anschließend wird er neu hergestellt.

Nachdem am 12. Februar bei der Betonage eines Querriegels am Pfeiler neben der Bahnlinie plötzlich mehrere Befestigungsbolzen eines Schal- und Traggerüstes abgerissen waren, sei umgehend eine Prüfung des Sachverhalts eingeleitet worden, erklärt das Regierungspräsidium Karlsruhe.

Nun schreibt das RP: „Zusammen mit dem ausführenden Unternehmen sowie externen Gutachtern für Stahl- und Massivbau wurde nun entschieden, dass der Querriegel zurückgebaut und neu hergestellt werden muss. Die Arbeiten dafür werden nach aktuellem Stand Anfang Mai beginnen und circa vier Wochen dauern.“

Ein Traggerüst stützt Träger während des Rückbaus

Zur Vorbereitung der Arbeiten wird ab etwa Mitte April ein bodengestütztes Traggerüst aufgebaut. Dieses stützt den Träger während der Rückbauarbeiten. Sobald das Traggerüst errichtet ist, kann der Querriegel zerteilt und mit einem mobilen Kran ausgehoben werden.

In den Anschlussbereichen zu dem bereits betonierten Pfeiler wird der Beton durch Hochdruckwasserstrahlen abgetragen, um die vorhandene Anschlussbewehrung zu erhalten. Danach erfolgt die erneute Herstellung des Querriegels.

Durch den Rückbau des alten und die Errichtung des neuen Querriegels kann sichergestellt werden, dass das Bauteil keine Mängel aufweist, die sich negativ auf die Dauerhaftigkeit des Bauwerks auswirken könnten.

Da vermutlich Materialfehler der Bolzen zu dem Versagen geführt haben, wie es in der Pressemitteilung vom 29. Februar geheißen hatte, wird das ausführende Unternehmen das System, das versagt hat, künftig nicht mehr auf der Baustelle einsetzen. Für die noch anstehenden Arbeiten, bei denen bislang die gleiche Art von Schal- und Traggerüst vorgesehen war, wird eine andere Konstruktion verwendet werden. Bei dieser werden die Stahlträger in vorbereitete Aussparungen (Öffnungen) im Pfeiler eingesetzt, auf die das Traggerüst des Querriegels aufgelegt wird. Die Planung für diese Konstruktion wird derzeit erstellt.

Zum zeitlichen Ablauf gibt es noch keine Aussage

Zu den Auswirkungen des aufgetretenen Schadens auf die Gesamtbauzeit der Brücke kann noch keine Aussage getroffen werden, wie das Regierungspräsidium informiert.

Aktuelle Informationen zum Projekt sind auf der Projektseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe unter https://hochbruecke-horb.de/ zu finden. Weitere Informationen unter VerkehrsInfo BW mit aktuellen Informationen zur Verkehrslage und zu Baustellen sowie in der „VerkehrsInfo BW“ - App.

Brückenbauwerk soll die Ortsdurchfahrt entlasten

Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant und baut zur Entlastung der Ortsdurchfahrt Horb die Ortsumfahrung Horb mit einer neuen Neckartalbrücke. Bisher wurden der Anschluss Nordstetten mit einem Überführungsbauwerk, der Straßenbau im Bereich Nordstetten mit Erstellung von Stütz- und Lärmschutzwänden sowie Vorarbeiten für den Brückenbau abgeschlossen. Aktuell wird das zukünftige Brückenbauwerk erstellt.