Auf den engen Waldwegen ist es für die Einsatzfahrzeuge schwierig, zur Brandstelle zu gelangen. Foto: Albert Bantle

Immer vielfältiger werden die Aufgaben für Mitglieder der Feuerwehr in Niedereschach. Mehr in den Vordergrund rücken dabei auch mögliche Einsätze bei Waldbränden. Dies wurde bei einer Großübung im Wald geprobt.

In Deutschland gibt es immer mehr Waldbrände, und Experten warnen mit Blick auf den Klimawandel vor einer weiter steigenden Feuergefahr.

Zusammen mit der benachbarten Feuerwehr aus Dauchingen probte vor diesem Hintergrund die Gesamtfeuerwehr Niedereschach, bestehend aus den Abteilungen Niedereschach und Fischbach mit Löschgruppe Kappel im Bereich „Hohhecken“ in Fischbach erstmalig die Bekämpfung eines größeren Waldbrandes.

Damit sind ganz spezielle Herausforderungen verbunden. Das fing an mit der Koordinierung der im Einsatz befindlichen Feuerwehrfahrzeuge mit Blick auf die schmalen Zufahrtswege und Berücksichtigung möglicher Fluchtwege und reichte bis zur Verlegung einer 1,8 Kilometer langen Wasserversorgungsleitung vom Hinterbach bis zur Brandstelle.

Der Erstangriff erfolgte mit den Tanklöschfahrzeugen, die jedoch erst einmal sicher und ohne sich auf den schmalen Waldwegen zu behindern an die Brandfläche gelangen mussten.

Landwirte sollen mit Güllefässern helfen

Zudem konnte zur Überbrückung bis die lange Versorgungsleitung gelegt war, eine mit Wasser befüllte rund 50 Kubikmeter fassende Zisterne im Fischbacher Gewerbegebiet genutzt werden. Für die Mitglieder der sogenannten Führungsgruppe C der Feuerwehren aus Dauchingen und Niedereschach mit Jürgen Laufer an der Spitze sowie Christian Krause als Einsatzleiter bedeutete dies ein große Herausforderung, zumal es auch galt, parallel zur Koordinierung des Einsatzes herauszufinden, wo es in der Umgebung Landwirte mit großen mit Wasser befüllbaren Güllefässern und auch Baufirmen mit für den Einsatz verwendbaren Gerätschaften gibt.

Jürgen Laufer (rechts) als Leiter der Führungsgruppe C steht während der gesamten Übung immer in engem Kontakt mit Einsatzleiter Christian Krause. Foto: Albert Bantle

Allein schon wegen der vorhandenen Ortskenntnis mussten auch die Forstleute informiert werden. Zudem war Wassermeister Reiner Schütz vor Ort und in die Großübung eingebunden.

Die Übungsannahme

Die Übungsannahme bei der vom stellvertretenden Niedereschacher Gesamtkommandanten Alfons Flaig ausgearbeiteten Großübung war, dass durch ein unerlaubtes Grillfeuer mitten im Wald eine Schutzhütte und der angrenzende Wald in Brand geraten war.

Zudem musste eine verletzte Person, die während des laufenden Einsatzes als vermisst gemeldet und auf einem Hochsitz in der Nähe des Brandortes gefunden wurde, schonend geborgen und gerettet werden. Auch galt es, für die Bildung einer notwendigen Schneise, Bäume zu fällen. Mit eingebunden in die Übung war auch Niedereschachs Gesamtkommandant Dierk Momper, der sich am Ende der Übung ebenso wie Laufer und Krause, sehr zufrieden mit dem Ablauf zeigte.