Kein Durchkommen: Der Ortseingang von Stetten. Foto: Stopper

Erst große Hagelkörner, dann Starkregen –­und viele in Hechingen packte die Angst vor einem großen Hochwasser. Zumindest bis gegen 22 Uhr gestern blieb es vermutlich bei begrenzten Überflutungen.

Die Unwetterschäden in der Region tragen wir in unserem Blog zusammen 

Hechingen - Als das Gewitter gegen 20 Uhr nachließ, war der Stettener Ortseingang am Highway ein See, die trübe Brühe platschte als Wasserfall in den Reichenbach. Gleiches Bild an der Eisenbahnbrücke bei Heiligkreuz. Die Straße ein reißendes Gewässer, gelegentlich durchpflügt von leichtsinnigen Autofahrern. Am Feilbach war beim Eingang zum Barfußpfad ein Überlauf verstopft. Ein See bildete sich, floss teilweise über die Weilheimer Straße. Weiter unten bekam eine Halle und ein Döner-Imbiss Wasser ab.

Das sind nur Einzelbeobachtungen. Ein Überblick über das Geschehen war gestern kaum zu bekommen. Am Feuerwehrhaus waren alle Parkplätze besetzt, die Garagen mit den Einsatzfahrzeugen leer. In der Kommandozentrale hielten Frank Brecht und weitere Wehrmänner den Kontakt zu ihren Kollegen. Zeit für einen Bericht hatte hier niemand.

Immer wieder waren Polizei- und DRK-Fahrzeuge mit Blaulicht zu sehen

Immer wieder waren Polizei- und DRK-Fahrzeuge mit Blaulicht zu sehen. An der Johannesbrücke standen Anwohner zusammen, die beim Hochwasser 2008 schwere Schäden zu verzeichnen hatten, auch im Weiher, wo damals eine Frau gestorben war, standen Anwohner an der Starzel. Besorgte Blicke, die Ufermarken im Blick, ab denen aus Angst Panik werden würde.

Es wurde dunkel, und nur noch das Gurgeln des Wassers war zu hören. Die Schadensbilanz wird am Dienstag vorliegen. Aber dass es eine Nacht voller Angst wird, stand bereits am Abend fest.