Turnen der Spitzenklasse in der Sparkassen Arena. Foto: Kara

Kunstturnen: Balinger Riege zeigt in Sparkassen-Arena ihre Bestleistung und sichert Ligaverbleib. Mit Video

Mit einem klasse Auftritt vor heimischer Kulisse haben die Turnerinnen der TSG Balingen am Sonntag ihre beste Leistung gezeigt, seit sie in der Regionalliga Süd dabei sind und mit Rang vier den Klassenerhalt schon vor dem letzten Wettkampftag in zwei Wochen in Gäufelden klar gemacht.

So versteht es sich von selbst, dass nach dem Wettkampf überall nur glückliche Gesichter in Reihen der Balinger Turnabteilung zu sehen waren. Abteilungsleiter André Plätke war zufrieden, dass rund 700 Turnfans den Weg in die Balinger Sparkassen-Arena gefunden hatten, um die acht Mannschaften tatkräftig zu unterstützen.

Auch der Balinger Cheftrainer Rudi Bareth war begeistert von seinen Mädels. "Dass wir Platz vier belegen und dabei den TSV Monheim hinter uns lassen; damit haben wir nicht gerechnet", sagt der 67-Jährige, "Aber wir waren vom ersten Gerät an stabil. Die Mädels haben sich von der Atmosphäre positiv beeinflußen lassen und waren alle hochmotiviert."

Den Wettkampfauftakt bestritten die Balingerinnen zusammen mit dem TV Wetzgau, der anfangen musste, am Schwebebalken. Die Mädels aus Schwäbisch Gmünd legten nach ihren Übungen 38,70 Punkte vor. Die TSG antwortete mit starken Übungen von Antonia Maurer (10,90), Carolin Walz (10,75) und Janine Kern (10,05); je einmal vom Gerät mussten Jessica Bader und Lea Steimle. Dennoch reichte es zu 40,20 Punkten, und Bareth war zufrieden. "Wir mussten nur einen Absteiger in die Wertung nehmen, das ist okay."

Dann ging es an den Boden. Begleitet vom Klatschen des Publikums brannten die TSG-Turnerinnen ein wahres Feuerwerk auf der Wettkampffläche ab und verzückten die Turnfans, was auch den Kampfrichtern nicht verborgen blieb. Janine Kern (11,40), Antonia Maurer (11,0), Sonja Lubitz (10,90), und Luisa Schneider (10,50) heimsten 43,80 Punkte ein und landeten damit sogar den Tagessieg am Boden. "Tagessieg in der Regionalliga – das ist ein unbeschreibliches Gefühl", freute sich die Balinger Co-Trainerin Katja Bisinger.

Auch am Sprung lief es blendend für die Eyachstädterinnen. Florine Wörz (12,10), Carolin Walz (12,05), Janine Kern und Luisa Schneider (beide 10,90) brachten ihre Sprünge sicher in den Stand und erhielt dafür 47,95 Zähler.

Schon nach drei Geräten zeichnete sich ein gutes Ergebnis ab. "Wenn wir jetzt am Stufenbarren noch gut durchkommen, können wir unser bestes Wettkampfergebnis überhaupt schaffen", blickte Cheftrainer Bareth dem letzten Gerät seiner Mannschaft mit Optimismus entgegen. Doch zunächst hieß es, erst einmal eine Schrecksekunde zu überstehen: Carolin Walz hatte ihre Übung gerade beendet, als eines der Spannseile sich löste, nach dem ein Karabiner gebrochen war. "Ich habe es zunächst gar nicht bemerkt", sagt Caro Walz, "aber ich bin froh, dass nichts passiert ist." Walz legte 7,60 Punkte vor, Antonia Maurer und Janine Kern legten mit 8,20 und 8,30 Zählern nach, und als letzte Turnerin sorgte Sonja Lubitz mit 8,00 Punkten dafür, dass die TSG mit 164,30 Zählern ihr bestes Regionalligaergebnis erreichte und sich erstmals unter den besten Vier der acht Teams platzierte.

"Das war ein Erlebnis für uns alle, vor so vielen Zuschauern in eigener Halle zu turnen und zu zeigen, was wir uns in den vergangenen Jahren so erarbeitet haben", sagt Walz, "Es ist schon klasse, wie die Mannschaft zusammenhält, einander gegenseitig hilft, und dann noch so eine Leistung vor heimischem Publikum abliefert. Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Wettkämpfe in Balingen stattfinden würden."

Bei der anschließenden Siegerehrung wurde der achtplatzierte TSV Unterföhring, der auf 150,00 Punkte kam als erstes Team aufgrufen. Es folgten der TV Wetzgau (153,85), die WKG Gäu-Schönbuch (154,25), der TSV Monheim (159,85), die TSG Balingen (164,30), der TSV Tittmoning III (170,15), die TG Hegau-Bodensee (171,40) und der SSV Ulm II (173,00), der auch die Gesamtwertung anführt.