Im Feuerwehrgerätehaus in Tuningen beriet der Regionalverband. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Notwendige Haushaltsmittel für Projekte befürwortet / Geoportal und Modellregion

Von Stefan Preuß

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Der Regionalverband hat sich für das kommende Jahr eine prall gefüllte Projekt-Pipeline vorgenommen. Während der jüngsten Sitzung des Verwaltungs-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss, wurden die dazu notwendigen Haushaltsmittel einstimmig befürwortet. Verbandsvorsitzender Jürgen Guse erläuterte die einzelnen Vorhaben, "die die regionale politische Zielsetzung abbilden".

Von besonderem Interesse war dabei die Bewerbung der Region im Rahmen des Landesprogramms "Regio Win". Mit diesem Programm sollen Leuchtturmprojekte in der Fläche gefördert werden, die die Innovationskraft der Wirtschaft vor Ort stärken. Nachdem in der ersten Wettbewerbsphase ein regionales Strategiekonzept erarbeitet werden musste, das von der Wettbewerbsregion Schwarzwald-Baar-Heuberg im Oktober 2013 eingereicht worden war, erfolgte im Januar 2014 durch die Landesregierung die Prämierung als eines von elf Konzepten im Land.

Projektleiter Andreas Hemesath berichtete, dass man das regionale Strategiekonzept zum Entwicklungskonzept fortgeschrieben habe. Mit vier Projekten sei man im Rennen, wobei das regionale Innovationszentrum der FH Furtwangen am Campus Tuttlingen priorisiert wurde. Projekte am Technologiezentrum St. Georgen, am HSG-IMIT in Villingen-Schwenningen sowie beim Landratsamt Schwarzwald-Baar zum Thema Technologienutzung und demographischer Faktor folgen.

"Wir besitzen dieses Cluster im Bereich Medizin- und Mikrotechnik in der Region und verfügen damit im Bewerbungsprozess über Alleinstellungsmerkmale", verdeutliche Hemesath.

Das Projekt passe exakt zur Ausschreibung, weswegen ein gewisser Optimismus herrscht, berücksichtigt zu werden. Verbandsdirektor Marcel Herzberg informierte, dass eine Jury im Dezember entscheiden werde.

Im besten Fall würden 70 Prozent von neun Millionen Euro Investitionssumme gefördert.

Man werde bestimmt nicht für alle vier Projekte Zuschüsse erhalten – die beantragte Summe beläuft sich auf 14 Millionen Euro, "aber die eine oder andere Förderung erhoffen wir uns schon".

Die weiteren Projekte auf der Agenda sind die Weiterarbeit am Geoportal, die Fortschreibung des Landschaftsrahmenplanes, die Regionalplanfortschreibung "Regionalbedeutsame Windkraftanlagen", die Fortentwicklung des regionalen Klimaschutzkonzeptes, das regionale Entwicklungskonzept "Perspektive 2030", die Verkehrsentwicklung unter Einbeziehung des Bundesverkehrswegeplans, die Koordinationsarbeit im Arbeitskreis Kultur sowie die Mitarbeit an der Vermarktung des Regionalen Gewerbegebietes in Sulz.

Als wichtig und zukunftsweisend wurde das neue Projekt "Modellregion für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum" begrüßt, das gemeinsam mit der IHK und den drei Landkreisen durchgeführt wird.