Für die vielen Kinder werden die Raumkapazitäten knapp. Foto: © GennadiyPoznyako/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Zu wenig Raumkapazität für die Betreuung der Schüler / Festhalle soll als Ausweichplatz dienen

Von Erich Bieberstein

Eine deutliche Tendenz zur Kernzeitbetreuung war bei der Tuninger Gemeinderatssitzung festzustellen. Dabei werden allerdings die Raumkapazitäten knapp.

Tuningen. Jetzt sind sie unter Dach und Fach – der Haushaltsplan und die Wirtschaftspläne wurden nach etlichen Beratungen vom Gemeinderat abgesegnet.

Der Gesamthaushalt liegt bei knapp elf Millionen Euro, davon 7,6 Millionen im Verwaltungs- und 3,4 Millionen im Vermögenshaushalt. Insbesondere Dank guter Steuereinnahmen sollen 929 000 Euro vom Verwaltungs- dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Aufgrund hoher Investitionen sind aus den Rücklagen Entnahmen von 620 100 Euro vorgesehen.

Eine deutliche Tendenz zur Kernzeitbetreuung ist aus dem Bericht von Hauptamtsleiterin Sandra Ittig festzustellen. Aktuell sind zwei Gruppen eingerichtet, in denen 40 Schüler betreut werden. Aus der aktuell erfolgten Umfrage ergeben sich vier Abmeldungen, im Gegenzug sind bereits 15 Neuanmeldungen vorgemerkt. Somit sind ab September mehr als 50 Schulkinder zu betreuen. Jetzt gehen der Gemeinde die bestehenden Raumkapazitäten aus.

Der Leiter Christian Quaaßdorff schätzt die Aufstockung personell wie auch räumlich als machbar ein. Er schlägt vor, einen Raum in der Festhalle als weiteren Betreuungsraum zu nutzen. Dieser verfügt über einen separaten Eingang direkt von der Schule aus. Nach der Bedarfserhebung haben für das nächste Kindergartenjahr 168 Kinder zwischen ein und sechs Jahren einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz in Tuningen. Diesen könne man auch durch die Plätze im Hegenest, Heustadel, Kleinkind- und Ganztagsbetreuung abdecken. Die zweite Gruppe in der Ganztagesbetreuung wird im nächsten Kindergartenjahr die Altersgruppe zwei bis sechs Jahre abdecken.

Auf die Flüchtlingsfamilien müsse man sich ebenfalls einstellen, zumal bei vielen Kindern mit Migrationshintergrund enormer Sprachförderungsbedarf vorhanden sei. Für dieses Thema will man zusätzliche Fördermittel beantragen, um einen Sprachunterricht mit gezielter Ausrichtung bieten zu können.