Aufreger: Schimmelbefall in Kleinkindbetreuung / Containerlösung in der Bachstraße wird erwogen

Erst war sie wegen eines Wasserschadens geschlossen, jetzt hat die Kleinkindbetreuung in Tuningen ein anderes, weiteres Problem: Schimmel. Das Gebäude in der Schulstraße ist noch immer geschlossen. In nichtöffentlicher Sitzung soll der Gemeinderat nun informiert werden.

Tuningen. Gerade einmal seit gut neun Jahren ist das Gebäude im Betrieb – auch vor diesem Hintergrund dürfte die Lösung des Problems eine heikle Angelegenheit werden.

Bereits Mitte August wurde das Gebäude aufgrund eines Wasserschadens geschlossen. "Erhebliche Wasserschäden" seien kurz zuvor in dem Gebäude festgestellt worden. Daraufhin wurde das Gebäude eingehend auf eindringendes Wasser hin untersucht – die vorliegenden Beschädigungen der Bausubstanz ließen schon zum damaligen Zeitpunkt einen weiteren Betrieb der Kleinkindbetreuung in dem roten Gebäude neben dem kommunalen Kindergarten nicht zu. "Bis auf weiteres" stand das Gebäude als Betreuungseinrichtung nicht mehr zur Verfügung.

Während der Schulferien war das unproblematisch – dann fand kein Betreuungsbetrieb statt und das Angebot einer Notgruppe für Familien, die auch im Kleinkindbereich auf eine Betreuung angewiesen waren, wurde übergangsweise in die Räume der Ganztagsbetreuung im Schulgebäude verlegt.

Die betroffenen Eltern sind informiert, das Gebäude bleibt bis zur Klärung und eventuell möglichen Sanierung geschlossen. Aktuell ist ein Teil der Kinder noch im Schulgebäude der Ganztagsbetreuung untergebracht, die zweite Gruppe hat in der ehemaligen Hausmeisterwohnung Unterschlupf gefunden, welche zuletzt für die Flüchtlingsunterbringung genutzt worden ist. Wie lange diese Notlösung dauern wird, ist unklar – auch deshalb wird nach Informationen unserer Zeitung erwogen, auf dem Gemeindegrundstück in der Bachstraße mittels einer Containerlösung die Zeit zu überbrücken.

Pahlow will zunächst die Räte nichtöffentlich informieren

"Die Verwaltung bemüht sich derzeit intensiv darum, die Kleinkindbetreuung bis zur Klärung der weiteren Schritte neu zu organisieren", verlautete es bereits Mitte August aus dem Rathaus. Die Gespräche hierzu laufen noch immer auf Hochtouren – über den Zeitraum der notwendigen Sanierungen und Sperrung des Gebäudes für die Kleinkindbetreuung vermag derzeit niemand eine verlässliche Prognose abzugeben. Und auch Bürgermeister Ralf Pahlow gibt sich auf Nachfrage unserer Zeitung wortkarg – Fragen, inwiefern die Situation gesundheitsgefährdend ist, ob ein Regress der ursprünglich ausführenden Fachfirma angesichts des noch jüngeren Datums des Gebäudes möglich ist oder wie der Schaden überhaupt zustande kam, beantwortete er nicht.

Der Gemeinderat solle zunächst in nichtöffentlicher Sitzung umfassende Informationen erhalten – erst danach werde gemeinsam entschieden, wie die Öffentlichkeit informiert wird, so Pahlow knapp. Weitere Auskünfte will er zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben.