Verbandsvorsitzender Walter Klumpp und sein Stellvertreter Jürgen Roth (rechts) danken dem Klärmeister und Gewässerschutzbeauftragten Reinhold Moser für sein Engagement. Nachfolger Oliver-Andre Brandes (von links) wünschen sie alles Gute. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweckverband: Fremdwassereintritte zwischen Hochemmingen und Tuningen sollen minimiert werden

Die Reinigungsleistung der Kläranlage im Kötachtal ist trotz ihres fortgeschrittenen Alters intakt. Auch hinsichtlich der Qualität des gereinigten Abwassers gab es keinerlei Beanstandungen.

Von Rainer Bombardi

Tuningen/Bad Dürrheim. In der Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Kötachtal präsentierte Klärwärter und Gewässerschutzbeauftragter Reinhold Moser die Kennzahlen der Kläranlage für das vergangene Jahr.

Verbandsvorsitzender Walter Klumpp dankte Moser für das Engagement der vergangenen 15 Jahre und bezeichnete ihn als einen zuverlässigen und kompetenten Mitarbeiter. Moser geht im April in den Ruhestand. Die Zweckverbands-Mitglieder wählten Oliver-Andre Brandes einstimmig zu Mosers Nachfolger.

Die innerhalb einer Untersuchung der Verbandskanalisation im Jahr 2010 angenommenen Fremdwassereintritte zwischen Hochemmingen und Tuningen auf einer Streckenlänge von knapp 1600 Metern haben sich in einer Feinuntersuchung bestätigt. Deshalb beschloss die Versammlung das vom Büro Breinlinger für diesen Bereich vorgestellte Sanierungsprojekt in einer Gesamtkostenhöhe von 140 000 Euro im kommenden Jahr umzusetzen.

Der Fremdwasseranteil beschäftigte den Verband auch während der Diskussionen zur Jahresrechnung 2014. Er lag nicht zuletzt auf Grund der Regenfälle im Vorjahr mit 67 Prozent deutlich über den vom Land geforderten 50 Prozent. Handlungsbedarf sieht der Verband zudem hinsichtlich Ersatzbeschaffungen für ein stationäres Probeentnahmegerät im Zulauf oder einen Häcksler für die Pflanzen auf dem Gelände der Kläranlage.

Vor dem Abschluss steht die Sanierung der Hoffläche der Kläranlage. Das neue Blockheizkraftwerk ermöglicht eine weitere Optimierung des Betriebs, der zudem eine stärkere Nutzung des Faulgases ermöglicht. Insgesamt genehmigte der Zweckverband im Haushaltsplan Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 1,31 Millionen Euro.

Bis zum Ablauf des Vertrages mit der Biowärme in Bräunlingen Ende 2017 ist die Entsorgung des Klärschlamms gesichert. Die Biowärme verzichtete nach einem technischen Defekt ihrer Trocknungsanlage auf eine Reparatur und fand als Ersatz einen Abnehmer, der den Schlamm zu denselben Konditionen verarbeitet.

Die Gemeindeprüfungsanstalt überzeugte sich während einer Überprüfung der Bauausgaben von 2009 bis 2013 von der korrekten Arbeitsweise im Verband. Walter Klumpp führte die gute Bewertung auf eine sorgfältige Arbeit zurück. Zudem habe der Verband mit seinen Entscheidungen für die Sanierung der Steuerungstechnik, der Schaltanlagen oder dem Faulturm stets sein Faible für eine intakte Umwelt beweisen.