Ernte: In der Gartenanlage verarbeiten die Flüchtlingsfamilien die geernteten Äpfel / Migration in Tuningen

In der Gartenanlage der Tuninger St.-Anna Kirche stehen zwei Apfelbäume. Dieses Jahr sind sie bestens bestückt mit leuchtend roten und gelben Äpfeln.

Tuningen. In der Gartenanlage befindet sich auch das ehemalige Kindergartengebäude der katholischen Kirche und wird zwischenzeitlich als Begegnungsstätte für die Flüchtlinge genutzt.

Im "e5" wie der Treff zwischenzeitlich genannt wird, treffen sich regelmäßig die Bürger. Christine und Marius Ritzi hatten die Tuninger Flüchtlingsfamilien zur Apfelernte und zur anschließenden Verarbeitung zum frisch gepressten Apfelsaft.

Die Männer schüttelten die Bäume. Die Kinder hatten ihren Spass beim Auflesen der Äpfel. Diese wurden in einen großen Wassertrog gebracht.

Der Obst- und Gartenbauverein stellte seine mobile Apfelsaftpresse zur Verfügung. Die Äpfel wurden gehäckselt und dann schichtweise in die Presse gelegt.

Gespannt verfolgten besonders die Kinder wie die Hydraulikpresse Zentimeter für Zentimeter die Platten nach unten drückt und dann plötzlich der Saft aus dem Schlauch läuft. Die Kinder fingen diesen in kleinen Bechern direkt auf.

Zum Schluss hatten man über 50 Liter frischen Apfelsaft gepresst. Ein Teil davon wurde dann am Abend beim geselligen Treff im "e5" angeboten.

Auch in der Kirche konnten die Besucher am Abend einige Flaschen mitnehmen. Der Rest wurde auf die Flüchtlingsfamilien verteilt.

"Mit solchen Aktionen werden die Familien mit heimischen Produkten und deren Verarbeitung vertraut", sagte Christine Ritzi. Insbesondere die Kinder lernen dabei unheimlich schnell. Die strahlenden Kinderaugen waren Beweis genug, dass sich diese bei der Aktion sichtlich wohl fühlten.