Auf Bastian Dangel müssen die Calwer Bundesliga-Faustballer vorerst verzichten. Foto: Harry Rubner

Die Bundesliga-Faustballer des TSV Calw müssen zwei Lücken schließen und starten mit einem 50:50-Spiel in die Hallensaison.

Seit 2018 sind die Faustball-Männer des TSV Calw eine feste Größe in der Süd-Staffel der Bundesliga. Das soll aus Sicht der Hessestädter so bleiben und die Chancen, auch in der bevorstehenden Hallensaison das Abstiegsgespenst zu vertreiben, stehen gut. „Möglichst bald Siege einfahren“, fordert TSV-Trainer Thomas Stoll. Ob der erste schon an diesem Sonntag (14 Uhr) beim Heimspiel in der Walter-Lindner-Halle gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf gelingt, dürfte von der Tagesform abhängen. „Die Begegnungen mit den starken Schweinfurtern sind meist 50:50-Spiele“, so Stoll. Der Auftakt könnte also gleich mal ein Indiz für die Verfassung der Calwer sein.

Bastian Dangel tritt kürzer

Mit bewährtem Kader geht der TSV Calw auf Punktejagd, muss jedoch zwei Lücken in der Stammformation füllen. Bastian Dangel, der im Vorjahr noch am Zweitschlag neben Hauptangreifer Raphael Schlattinger stark assistierte, muss berufsbedingt kürzertreten und wird in dieser Hallensaison beim TSV Calw II in der Landesliga aushelfen. „Moritz Pfrommer und Nico Stoll stehen bereit und beide haben mit guter Vorbereitung ihre Einsätze verdient. Am Sonntag wird Moritz auf dem Spielfeld stehen“, verrät der Coach.

Ausfall nach Schulter-OP

Sein zweiter Sohn neben Nico, der Abwehrspezialist Marco Stoll, hat sich im Vorbereitungsturnier in Gärtringen vor wenigen Wochen zum zweiten Mal die rechte Schulter ausgekugelt, muss operiert werden und fällt die komplette Hallensaison aus. Mit Leandro Schmidberger, Lukas Gruner, Nationalspieler Philipp Kübler und Zuspieler Nick Stoll ist die Abwehr aber adäquat besetzt.

Schlattinger in Brasilien

Einer verpasste in den vergangenen Wochen alle Trainings- und Testspieleinheiten: Hauptangreifer Raphael Schlattinger. Er kam erst am Mittwoch aus Brasilien zurück, wo er vom Clube Duque de Caxias für das World-Tour-Finale in Curitiba verpflichtet wurde. Dort spielte der Linkshänder nach mehrwöchigem Aufenthalt die erhofft starke Rolle, am Ende stand für sein Team Platz vier unter acht Finalteilnehmern zubuche. Nun muss ihm in kürzester Zeit die Umstellung vom größeren Rasenspielfeld auf die Halle gelingen. Seinem Coach ist nicht bange: „Raphael hat so große Erfahrung und auch der Jetlag wird keine große Rolle spielen. Das Turnier am anderen Ende der Welt auf allerhöchstem Niveau war vielleicht sogar die optimale Vorbereitung.“

In Curitiba musste sich Favorit und Titelverteidiger TSV Pfungstadt übrigens im Endspiel mit 2:4 dem Club aus Novo Hamburgo (Brasilien) geschlagen geben. In der Bundesliga sind die Hessen aber natürlich einmal mehr Top-Favorit auf die Meisterschaft in der Staffel Süd und später auch bei der deutschen Meisterschaft Anfang März in Hagen. Weitere Anwärter auf die Top-drei-Plätze im Süden, die das Ticket zur Endrunde bedeuten, sind der TV Vaihingen an der Enz und der TV Käfertal. Auch der erste Calwer Gegner TV Schweinfurt-Oberndorf rechnet sich Chancen aus. „Und der TV Waldrennach könnte auch eine gute Rolle spielen, schließlich haben sich die Waldis mit Schlagmann Michi Ochner und Mittelmann Luca Egger verstärkt“, so Stoll. Beide kommen vom TV Unterhaugstett, der im Vorjahr in die 2. Liga abgestiegen ist.

Siege gegen Aufsteiger

„Besiegen müssen wir definitiv die beiden Aufsteiger“, fordert der Calwer Trainer. Ob der TV Waibstadt aus Baden (Gegner am 4. November) und TV Neugablonz aus Bayern damit einverstanden sind?