Sven-Eric Teuber ist der neue Betriebsleiter der Eigenbetriebe Wasserwerk und Abwasserentsorgung, er war davor schon bei der Stadt beschäftigt. Foto: Stadt Bad Dürrheim

Mit Sven-Eric Teuber haben die Eigenbetriebe Wasserwerk und Abwasserentsorgung in Bad Dürrheim einen neuen Betriebsleiter.

Sein Weg zum Arbeitsplatz führt ihn immer noch jeden Morgen in das Bad Dürrheimer Rathaus, doch seit kurzem hat Sven-Eric Teuber (32 Jahre) dort eine neue Aufgabe.

Schon bisher beschäftigte sich der städtische Mitarbeiter mit den Einnahmen und Ausgaben für Wasserwerk und Abwasserentsorgung, doch nun wurden die Aufgaben innerhalb des Fachbereichs für Finanzwesen neu geordnet. Bisher erfüllte der Stadtkämmerer auch gleichzeitig die Funktion eines Betriebsleiters von Wasserwerk und Abwasserentsorgung mit direkter Personalverantwortung für diese beiden Bereiche.

Neue Bereiche Nachdem Stadtkämmerer Thomas Berninger angekündigt hat, in den Ruhestand zu treten, wurden die Stellen im Fachbereich neu zugeschnitten. Der neue Stadtkämmerer und Leiter des Fachbereichs IV Finanzwesen, Stefan Milles, ist nun nicht mehr gleichzeitig Betriebsleiter, diese Aufgabe nimmt nun Sven-Eric Teuber wahr. Bisher hat Teuber den Stadtkämmerer unter anderem im buchhalterischen Bereich für die Eigenbetriebe Wasserwerk und Abwasser unterstützt.

Mehrere Mitarbeiter Die Bürger bekommen von der Arbeit des Wasserwerks und der Abwasserentsorgung nicht viel mit, für sie ist es selbstverständlich dass aus dem Hahn sauberes Wasser fließt und die Toilettenspülung funktioniert. Für Sven-Eric Teuber bedeutet die neue Aufgabe, dass er Abläufe überprüfen und neu ordnen wird sowie neue Auflagen umsetzt – zusammen mit Klärmeister Markus Hochstein, der sein Büro in der Kläranlage in Unterbaldingen hat und dem stellvertretenden Wassermeister Marcus Mensen.

Die Stelle des Wassermeisters wird zur Zeit interimsweise durch Uwe Frisch von der Netze BW übernommen. Aktuell beschäftigt die Stadt vier Mitarbeiter in der Abwasserentsorgung und sechs Mitarbeiter in der Wasserversorgung. Beim Trinkwasser ist der Eigenbetrieb für alles zuständig, von der Rohwasserförderung an den Quellen bis zum Hauptzähler in den privaten und öffentlichen Gebäuden.

Wasserwerk Schabelwiese Das größte Projekt bei der Wasserversorgung ist im Moment der elf Millionen Euro teure Wasserwerksbau im Gewann Schabelwiesen an der alten Bundesstraße zwischen Bad Dürrheim und Donaueschingen. Neben einer Trinkwasseraufbereitungsanlage, in der das Rohwasser gefiltert und mit ultraviolettem Licht entkeimt wird, ist dort auch eine Entkalkungsanlage im Bau, die dafür sorgt, dass das harte Wasser der Entenfangquelle 25 Grad Härte (dH) auf acht bis neun Grad enthärtet wird. „Ziel ist ein Härtegrad zwischen acht und und neun dH“, so Teuber. Zum Vergleich: Bodenseewasser hat einen Härtegrad von neun dH.

Wasserpreis steigt Weil für die Investitionen in das neue Wasserwerk Kredite aufgenommen werden, weiß Sven-Eric Teuber schon heute, dass der Bad Dürrheimer Wasserpreis von 2,10 Euro netto (einschließlich der fälligen sieben Prozent Mehrwertsteuer sind es dann für die Verbraucher 2,25 Euro) pro Kubikmeter (1000 Liter) nicht in dieser Höhe gehalten werden kann. „Aufgrund der zusätzlichen Abschreibungen werden wir in Zukunft auf über drei Euro kommen, bleiben damit aber wahrscheinlich günstiger als viele Nachbarkommunen“, so Teuber.

Ortsteile profitieren Weil die Stadt Bad Dürrheim beim Neubau mit der Nachbargemeinde Brigachtal kooperiert, teilen sich beide die Investitionen und späteren Betriebskosten entsprechend ihrem Anteil am verbrauchten Wasser. Auch die Ortsteile profitieren vom neuen Wasserwerk. Im Hochbehälter Hirschhalde wird das Wasser aus der Entenfangquelle mit dem Wasser des Biesinger Keckbrunnens gemischt, sodass auch die Ostbaarstadtteile weicheres Wasser bekommen. Lediglich Öfingen hat mit einem Härtegrad von 15 dH schon heute relativ weiches Wasser.

Ostbaar mit versorgt Hochemmingen wird schon immer mit Wasser aus der Entenfangquelle versorgt. Im Sommer muss das Wasserwerk Schabelwiesen regelmäßig die Ostbaarstadtteile versorgen, bei deren Quellen die Schüttung bei Trockenheit merklich nachlässt. Aus der Entenfangquelle werden jährlich rund eine Million Kubikmeter Wasser gewonnen, der Keckbrunnen Biesingen schüttet 100 000 Kubikmeter aus, die Öfinger Quellen 50 000 Kubikmeter.