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Tourismusbilanz verzeichnet ein deutliches Plus / Ankünfte und Übernachtungen in Triberg legen zu

Die Triberger Tourismusbilanz für das Jahr 2017 weist deutliche Zuwächse in allen Bereichen aus.

Triberg. Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold wies in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in seinem Tourismus-Rückblick ein dickes Plus sowohl bei Ankünften mit 51 628 (Vorjahr 48 802) als auch bei den Übernachtungen mit 173 778 (Vorjahr 161 010) aus. Dankbar sei er für viele Gäste aus dem Ausland, die im Berichtsjahr jedoch ein Minus aufweisen.

"Die kommen zumeist außerhalb der Hauptsaison und sind deshalb besonders wichtig auf dem Weg zur Ganzjahres-Destination", betonte der Stadtmarketingleiter. Vor allem gewerbliche Betriebe mit fast 37 000 Ankünften und knapp über 80 000 Übernachtungen profitierten von diesem Zuspruch. Die durchschnittliche Übernachtungsdauer betrage allerdings nur etwa zwei Nächte. Besser sieht es für die Privatvermieter bei 6600 Ankünften und insgesamt 28 640 Übernachtungen aus. Kliniken und andere Einrichtungen legten bei den Ankünften um 5,5 Prozent zu, bei den Übernachtungen um 16,8 Prozent auf insgesamt 65 105.

Kernstadt liegt in der Statistik vorn

Den Löwenanteil der Ankünfte mit 41 807 erlebte die Kernstadt und führt die Statistik mit 139 421 Übernachtungen auch an. Allerdings konnte Nußbach mit einem Plus von 30,4 Prozent bei den Ankünften (3957) und 17,8 Prozent bei den Übernachtungen (13 875) die höchsten Zuwächse verzeichnen. Auch Gremmelsbach hatte bei den Ankünften ein Plus von 3,8 Prozent, ein deutlich größeres mit 12,5 Prozent bei der Aufenthaltsdauer (20 482 Übernachtungen).

TribergLand erfährt einen großen Zuspruch

Auch die Zahl der Wasserfallbesucher stieg deutlich an, und zwar auf 413 973 (Vorjahr 397 345). Von diesen waren 347 297 (Vorjahr 332 708) reine Wasserfallbesucher, 34 970 (33 619) kamen als Gäste mit Konuskarte und 31 706 (31 018) besuchten den Weihnachtszauber. Das TribergLand, das erst im September vergangenen Jahres seine Türen öffnete, zählte allein im letzten Quartal 2017 dort 7 708 Besucher. Ziel sollte nach dem Wunsch von Ute Meier (SPD-Fraktion) eine Verbundkarte mit Wasserfall, Schwarzwaldmuseum und Triberg-Land sein, was es laut Bürgermeister Gallus Strobel bereits gebe, der hohen Kosten wegen vor allem für das Museum, aber selten verkauft werde. "Das Museum ist die Sache eines privaten Vereins, da haben wir keine Eingriffsmöglichkeiten", klärte er auf.

Von nichts kommt nichts, bekannte Nikolaus Arnold. Zahlreiche Messebesuche der Stadt sowie Auftritte in Sozialen Netzwerken und Werbung in Funk und Fernsehen etwa über kostenfreie Reportagen, ergaben eine hohe Präsenz. Dazu hole die Stadt bei zahlreichen Festen viele Besucher in die Stadt.

Klaus Wangler (CDU) betonte seinen gewaltigen Respekt vor den Leistungen des Stadtmarketingleiters und seiner Mannschaft. Es habe praktisch in allen Kategorien Zuwächse gegeben. Klaus Nagel (FWV) sah Nikolaus Arnold als die Zugmaschine. "Ohne Nikolaus Arnold wären die Zahlen sicherlich nicht so gut", hob er hervor.

Bürgermeisterstellvertreter Friedhelm Weber (SPD) gestand dem Marketing zu, es spiele auf der Klaviatur der Möglichkeiten alles aus. Sorge bereite ihm nach wie vor die Nebensaison, an die er das größte Fragezeichen setze – aber auch die für 2018 erneute Rückläufigkeit der gewerblichen wie auch privaten Übernachtungsmöglichkeiten. Bei vielen anderen seien die Kapazitätsgrenzen erreicht.

"Ein neues Hotel würde uns sicher guttun", unterstrich er. "Wir sind am Thema dran", erfuhr er vom Bürgermeister. Martin Mayer (CDU) regte eine bessere Ausschilderung der Sehenswürdigkeiten Tribergs an.