Im Haus Nummer 19, in dem sich auch eine Zahnarztpraxis befindet, gibt es gleich mehrere kleine Gasverpuffungen. Foto: Börsig-Kienzler

Zahlreiche Rettungskräfte in Triberg im Einsatz. Nachbarhäuser vorsorglich evakuiert. Entwarnung nach einer Stunde.

Triberg - Erneut gefordert waren am Donnerstagvormittag die Rettungskräfte in Triberg: "Gasverpuffung in der Luisenstraße 19 bei einer Zahnarztpraxis" hieß es bei der Alarmierung um kurz vor 11 Uhr. Eine umsichtig reagierende Nachbarin hatte explosionsartige Knallgeräusche wahrgenommen und Alarm geschlagen.

Großeinsatz: Die Feuerwehr Triberg rückte sofort mit fünf Fahrzeugen und 16 Wehrleuten aus, die Nußbacher Abteilung kam mit einem Fahrzeug und neun Mann zur Einsatzstelle und die Führungsgruppe C mit weiteren Feuerwehrmitgliedern aus Schonach und Schönwald samt Mannschaftswagen. Auch der DRK-Rettungsdienst war vor Ort, später zusätzlich noch ein Feuerwehrarzt aus Villingen.

Da die Rettungskräfte mit einer sehr kritischen Situation konfrontiert waren, wurde gleich nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte die Luisenstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt, ein falls erforderlicher Löschangriff mit Atemschutz vorbereitet und die Bewohner des betroffenen Gebäudes sowie die der Nachbarhäuser durch die Beamten des Polizeipostens Triberg sicherheitshalber evakuiert. Auch die benachbarte Sporthalle wurde gesperrt und die Schulen darüber in Kenntnis gesetzt, dass vorerst kein Schulsport stattfinden kann.

Derweil bereiteten sich weitere Wehrmänner für das Eindringen in das Gebäude in der Luisenstraße 19 vor, in dem es mehrfach gehörig geknallt hatte. Wie sich später herausstellte, hatte es mehrere, kleine Verpuffungen im Gasniedertemperaturkessel im Kellergeschoss gegeben.

Die Stromversorgung konnte laut Gesamtkommandant Jens Wallishauser aber nicht so einfach abgestellt werden, um weiterhin den Brenner kontrollieren zu können.

Die Gefahr für die Einsatzkräfte war schließlich groß. Im schlimmsten Fall hätte es zu einer Gasexplosion kommen können.

Nachdem Wehrleute ein Fenster zum Kellergeschoss geöffnet, den Haupthahn zugedreht hatten und somit die Gaszufuhr unterbrochen war, gab es keine Verpuffungen mehr. Den Keller lüfteten die Hilfskräfte letztendlich mit einem Lüftungsgerät.

Nach gut einer Stunde konnten die Einsatzkräfte Entwarnung geben und wieder abrücken. Verletzte gab es keine, nach Angaben des Polizeipräsidiums Tuttlingen auch keinen Gebäudeschaden.

Als Ursache für die Verpuffungen wird ein technischer Defekt am Brenner vermutet. Die kleinen Verpuffungen waren wohl auch der Grund, weshalb nichts Schlimmeres und Größeres passierte, sind sich die Fachleute einig.